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CDU-Politikerin aus Burladingen regt nach Freiburger Gewalttat Wegweiserkurse an. Mit Kommentar

Freiburg/Stuttgart/Berlin/Burladingen - Eine 18-Jährige soll in Freiburg von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Während Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Erklärungsnot gerät, schlägt die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Tübingen-Hechingen) Präventionsmaßnahmen vor.

FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke forderte in Stuttgart Aufklärung dazu, warum der Haftbefehl vom 10. Oktober zunächst nicht vollzogen wurde. Der schwere sexuelle Übergriff geschah in der Nacht zum 14. Oktober. Der Innenminister müsse sich in der nächsten Sitzung des Innenausschusses äußern. Acht Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft – sieben Syrer und ein Deutscher.

Widmann-Mauz forderte derweil, Asylbewerber über Sexualität und Gleichberechtigung in Deutschland zu informieren. "Alle Asylsuchenden müssen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Deutschland, noch in der Erstaufnahmeeinrichtung, Wegweiserkurse über das Zusammenleben in Deutschland erhalten – und dazu gehört auch, dass es für sexuellen Missbrauch und andere Gewalttaten null Toleranz gibt", sagte die CDU-Politikerin aus Burladingen (Zollernalbkreis). Zudem sprach sie sich für eine "harte Bestrafung" der mutmaßlichen Täter in Freiburg aus.

Widmann-Mauz will indes mit Organisationen künftig nur noch dann Gespräche führen, wenn diese dabei von mindestens einer Frau vertreten werden. Treffen nur mit Männern, etwa von Migrantenverbänden, werde es nicht mehr geben, kündigte sie in der "Bild" an: "Wir brauchen mehr Frauenpower."