Bunt geht es zu, beim CSD in Freiburg. Foto: dpa

Appell für Vielfalt und gegen Ausgrenzung. 8000 Menschen bei Christopher Street Day.

Freiburg - Mit einem Appell für Vielfalt und gegen Ausgrenzung haben mehrere Tausend Menschen bei einer bunten Christopher-Street-Days-Parade in Freiburg mitgemacht. Mehr als 8000 Menschen seien am Samstag durch die Freiburger Innenstadt gezogen, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben des Veranstalters waren 15 Motivwagen und 18 Fußgruppen dabei. Hinzu kamen Zehntausende Zuschauer. Nennenswerte Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. Der Veranstalter sprach von einer der größten Veranstaltungen dieser Art in Baden-Württemberg, außerdem sei es der fünfte CSD seit 2002 in Freiburg gewesen.

Die Resonanz sei deutlich größer gewesen als in den vergangenen Jahren, sagte ein Sprecher. Im vergangenen Jahr hatten sich den Angaben 6000 Menschen an der CSD-Parade beteiligt, vor zwei Jahren rund 2500.

Im Vorfeld der diesjährigen Parade hatte es juristischen Streit zwischen Veranstalter und der Stadt Freiburg um die Streckenführung gegeben. Die Organisatoren hatten sich dabei mit ihren Forderungen vor dem Verwaltungsgericht durchgesetzt, die Parade führte dann direkt durch die Innenstadt. Die Stadt hatte dies verhindern wollen und Sicherheitsbedenken geltend gemacht - hatte damit aber keinen Erfolg.

Der Christopher Street Day erinnert an die Vorfälle am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street. Nach einer Polizeirazzia in einer Bar kam es damals zum Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür mit Straßenschlachten.

Der CSD steht seither für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern. Veranstaltungen und Umzüge werden regelmäßig in mehreren deutschen Städten organisiert. In Stuttgart ist eine CSD-Parade nach Angaben der Organisatoren am 28. Juli geplant, in Mannheim und Ulm am 11. August.