Bereits in diesem Jahr könnten die "Tatort"-Dreharbeiten in Freiburg beginnen. Foto: Seeger

Universitätsstadt will Nachfolger der Bodensee-Ausgabe werden. Tourismusförderer sieht unbezahlbare Werbung.

Freiburg - Der "Tatort" vom Bodensee ist ein Auslaufmodell – im kommenden Jahr wird er eingestellt. Um die Nachfolge bemüht sich jetzt Freiburg: Filmreife Kulissen sollen die "Tatort"-Kommissare nach Südbaden locken.

Nach dem Aus für den "Tatort" vom Bodensee will Freiburg fester Standort der ARD-Krimireihe werden. Die badische Universitätsstadt biete "Tatort"-Ermittlern die passende Kulisse und die nötige Infrastruktur, sagte der städtische Wirtschaft- und Tourismusförderer Bernd Dallmann am Mittwoch. Durch die Nähe zu Frankreich und der Schweiz gebe es zudem die Möglichkeit, auch internationale Fälle zu erzählen.

Der Südwestrundfunk (SWR) hat angekündigt, den "Tatort" vom Bodensee mit Hauptdarstellerin Eva Mattes  im kommenden Jahr nach dann 14 Jahren zu beenden. Der Sender sucht einen neuen Spielort im Südwesten für die ARD-Serie. Produziert werden sollen zwei Episoden pro Jahr.

"Für Freiburg sprechen die vielen optischen Reize der Region", sagte Dallmann. "Hier gibt es, auch wenn wir in den vergangenen Jahren einige Film- und Fernsehvorhaben hatten, viele unverbrauchte Motive, eine gegenüber Dreharbeiten aufgeschlossene Bevölkerung und die berühmten kurzen Wege." Für Freiburg wäre ein eigener "Tatort" eine "unbezahlbare Werbung".

Freiburg hatte sich bereits 2002 um einen "Tatort" bemüht, war damals jedoch am Bodensee gescheitert. Im Dezember 2013 hatte die ARD bestätigt, sie plane ein einmaliges "Tatort"-Special aus Freiburg mit Schauspielerin Heike Makatsch  in der Hauptrolle. Dieses Vorhaben wurde jedoch bis heute nicht realisiert.

Der SWR sendet jeweils zwei "Tatort"-Folgen jährlich aus Stuttgart, Ludwigshafen und Konstanz am Bodensee. Für den Nachfolger des Bodensee-"Tatorts" sollen die Dreharbeiten noch in diesem Jahr beginnen.