Drei Männern wird vorgeworfen, in der JVA Freiburg mit Drogen gehandelt zu haben. Foto: dpa/Patrick Seeger

Zum Auftakt eines Prozesses wegen bandenmäßigen Drogenhandels in einer Haftanstalt haben drei der vier Angeklagten Geständnisse abgelegt.

Freiburg - Zum Auftakt eines Prozesses wegen bandenmäßigen Drogenhandels in einer Haftanstalt haben drei der vier Angeklagten Geständnisse abgelegt. Sie hätten sich pauschal über ihre Anwälte geäußert, sagte ein Sprecher des Landgerichts Freiburg am Montag.

Die Staatsanwaltschaft wirft drei 22, 33 und 47 Jahre alten Männern vor, Mitte 2018 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Freiburg mit Drogen gehandelt zu haben. Eine 36-jährige Justizvollzugsbeamtin soll ihnen dabei geholfen haben. Sie ist gesondert angeklagt, auch wegen Bestechlichkeit (Az.: 15 KLs 620 Js 33188/19).

151 Tabletten in die Anstalt geschleust

Den Vorwürfen zufolge sollen die beiden älteren Männer während ihrer Haft den Plan ausgeheckt haben, sich durch Betäubungsmittelhandel im Knast ein Zubrot zu verschaffen. Der jüngste Angeklagte sollte Drogen und andere bestellte Gegenstände außerhalb des Gefängnisses kaufen und sie über die JVA-Beamtin den beiden Häftlingen zukommen lassen.

So seien Mitte 2018 Opioide in Form von 151 Tabletten in die Anstalt geschleust worden, später 28 Gramm Haschisch, weitere Tabletten, ein Mobiltelefon und ein Akku. Für die ersten beiden Lieferungen soll die Beamtin 1000 und 1500 Euro bekommen haben. Weitere Bestellungen von draußen - Tabletten, 550 Gramm Haschisch, Mobiltelefone und SIM-Karten - wurden entdeckt. Die Gruppe flog auf.