Die Freiburger Polizei hat acht Männer festgenommen, weil sie eine 18-Jährige vergewaltigt haben sollen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Ermittler nehmen nach mutmaßlicher Vergewaltigung acht Männer fest. Weitere Verdächtige möglicherweise noch auf der Flucht.

Freiburg - Vor zwei Wochen wurde in Freiburg eine 18 Jahre alte Frau von mehreren Männern im Umfeld einer Diskothek vergewaltigt. Die Polizei gab den Vorfall erst Tage später bekannt und hielt sich mit Details zurück: Täterbeschreibungen gab es keine, nur die vage Angabe, dass das Opfer von einem Mann ein Getränk erhalten und anschließend mit ihm die Diskothek verlassen habe. Dafür aber fand die Polizei DNA-Spuren, die vom Landeskriminalamt untersucht werden konnten und letztlich zum Fahndungserfolg in dem Fall führten.

Nun wurden aufgrund der Spurenlage in und um Freiburg insgesamt acht Tatverdächtige ermittelt und festgenommen. Sieben davon sind laut Polizeiangaben syrische Flüchtlinge im Alter von 19 bis 29 Jahren, die überwiegend bereits polizeibekannt waren. Der achte Verdächtige ist ein 25 Jahre alter Deutscher. Alle sitzen in U-Haft, der letzte Verdächtige konnte nach umfangreichen verdeckten Ermittlungen am Donnerstag festgenommen werden.

Weitere Verdächtige werden von den Ermittlern nicht ausgeschlossen: Nach Informationen unserer Zeitung könnten sich bis zu 15 Männer an dem Opfer vergangen haben. Die junge Frau stand zur Tatzeit möglicherweise unter Drogeneinfluss und konnte keine genaueren Angaben machen. Auch KO-Tropfen waren möglicherweise bei der Tat im Norden Freiburgs im Spiel. Die Ermittlungen der Ermittlungsgruppe "Club" der Freiburger Polizei dauern an.

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hat in einer ersten Reaktion von einer "abscheulichen Tat" gesprochen und "keinerlei Toleranz für Straftaten" angekündigt. Er sei "bestürzt", dass Flüchtlinge Täter geworden seien, so Horn: "Wir bieten diesen Schutz an, fordern aber auch klipp und klar, dass unsere Regeln und Gesetze von allen akzeptiert und eingehalten werden." Man dürfe Flüchtlinge aber auch nicht pauschal verurteilen.