Weiter Zeugen gesucht. In beiden Fällen werden für Hinweise insgesamt 60.000 Euro ausgesetzt.

Freiburg/Endingen - Zur Aufklärung der zwei ungeklärten Frauenmorde im Raum Freiburg setzen die Ermittler auf Belohnungen in fünfstelliger Höhe. In den beiden Fällen wurden für Hinweise insgesamt 60 000 Euro ausgesetzt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit.

Im Mordfall der Medizinstudentin Maria L. (19) in Freiburg sind 35.000 Euro ausgelobt, im Fall Carolin G. (27) in Endingen (Kreis Emmendingen) 25.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft hat je Fall 6000 Euro ausgesetzt, dazu kommen im Fall von Maria L. weitere 29.000 Euro und im Fall von Carolin G. weitere 19.000 Euro von Privatleuten. Gezahlt wird eine Belohnung für Angaben, die zur Ergreifung des Täters führen.

Die hohe Bereitschaft, von privater Seite Geld für eine Belohnung bereitzustellen, sei ein weiteres Indiz dafür, wie sehr die beiden Fälle die Öffentlichkeit beschäftigen, so Oberstaatsanwalt Michael Mächtel. Ob solche Belohnungen den Fahndungserfolg indes beschleunigen, könne man nicht messen: "Es hat solche Fälle aber schon gegeben", so Mächtel. In der Regel sei es bei Kapitalverbrechen jedoch so, dass mögliche Zeugen sich auch ohne finanzielle Anreize melden.