Mit diesem Fahndungsbild suchte die Polizei mit Erfolg nach dem Mörder von Carolin G. Nun wurde der inhaftierte Lastwagenfahrer von Mithäftlingen verletzt. Foto: Polizei Freiburg/Polizeipräsidium Freiburg/dpa

Unter Verdacht stehender Sexualstraftäter verliert bei Attacke durch Mithäftlinge drei Zähne. 40-Jähriger verlegt.  

Freiburg - Der 40-jährige Rumäne Catalin C. ist am Mittwochnachmittag in der U-Haft in Freiburg von einer Gruppe Mitgefangener verprügelt und "nicht unerheblich" verletzt worden: Das haben die Freiburger Staatsanwaltschaft und das baden-württembergische Justizministerium am Freitag bestätigt.

Demnach musste der mutmaßliche Mörder der 27 Jahre alten Carolin G. aus Endingen und der 20-jährigen französischen Studentin Lucile K. nach dem Vorfall in einer Klinik ärztlich behandelt werden und wurde dann in eine andere Haftanstalt verlegt. Wo der Mann nun einsitzt, sagte Oberstaatsanwalt Michael Mächtel nicht. Aus gut unterrichteten Kreisen hieß es jedoch, dass C. ins baden-württembergische Justizkrankenhaus Hohenasperg verlegt wurde, da er möglicherweise suizidgefährdet sei.

Wegen der Prügelattacke im Freiburger Gefängnis hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Wie viele Untersuchungshäftlinge an der Schlägerei beteiligt waren, ist noch unklar: Nach Informationen des Schwarzwälder Boten erlitt der mutmaßliche Frauenmörder aber Hämatome im Gesicht und verlor bei dem Übergriff drei Schneidezähne.

Laut Justizministerium ereignete sich der Vorfall während der allgemeinen Aufschlusszeit in der Untersuchungsabteilung der JVA Freiburg. Passieren solle so etwas nicht, betonte am Freitag Ministeriumssprecher Robin Schray. Seitens des Ministeriums sei die JVA Freiburg bereits  bei der Aufnahme des Mordverdächtigen am 3. Juni auf eine mögliche Fremdgefährdung hingewiesen worden. "Derzeit wird intensiv untersucht, wie es dennoch zu dem beschriebenen Zwischenfall kommen konnte“, so Schray.