Die Landeskartellbehörde hat den Angaben zufolge ein Verfahren gegen Badenova eingeleitet. Foto: Badenova

Energieversorger weist Vorwürfe zurück. "An Regeln des freien Wettbewerbs gehalten"

Freiburg - Der südbadische Energieversorger Badenova hat Vorwürfe der Landeskartellbehörde wegen umstrittener kommunaler Beteiligungen und Konzessionsvergaben zurückgewiesen. Das Unternehmen habe korrekt gehandelt und sich an die Regeln des freien Wettbewerbs gehalten, sagte der Vorstandsvorsitzende Thorsten Radensleben am Dienstag in Freiburg. Die Vorwürfe seien "absolut haltlos".

Badenova werde auch weiter, wie bereits 2008, Kommunen beteiligen und ihnen mit vergleichsweise hohen Renditen planbare Erträge ermöglichen, sagte Radensleben. Dies sei eine der Aufgaben des regionalen Energieversorgers mit Sitz in Freiburg, der zu mehr als 55 Prozent von südbadischen Kommunen getragen wird. Die restlichen 44,6 Prozent der Anteile hält der Energiekonzern Thüga in München.

Die Landeskartellbehörde hat den Angaben zufolge ein Verfahren gegen Badenova eingeleitet. Es geht dabei um Beteiligungsverträge mit Garantiezinsen für kommunale Anteilseigner. In der Kritik stehen die Zahlungen des Unternehmens an diese Kommunen. Die Gemeinden müssten nun damit rechnen, dass sie einen Teil der Ausschüttungen nicht behalten, sondern an den Landeshaushalt abführen müssen. Laut Badenova sind 81 Kommunen davon betroffen.

In den vergangenen beiden Jahren hatten sie Unternehmensangaben zufolge jeweils eine Rendite von 6,9 Prozent auf das eingesetzte Kapital erzielt. Kritiker des Modells halten diese Rendite für zu hoch und setzen nun auf eine Klärung durch die Kartellwächter.