Das leere Parkschwimmbad Anfang Mai: Laut Stadtverwaltung ist vorgesehen, dass am 1. Juli die Badesaison in den Donaueschinger Schwimmbädern startet. Foto: Müller

Wenn das Wetter schöner wird, die Temperaturen steigen und der Kalender in Richtung der warmen Jahreszeit springt, steht auch die Freibadsaison alljährlich in den Startlöchern. Doch wie das in Corona-Zeiten nun mal so ist, sind mit Freizeitaktivitäten wie in diesem Fall dem Schwimmen einige Fragezeichen verbunden, so auch in Donaueschingen.

Donaueschingen - Auf Nachfrage ist von Rathaussprecherin Beatrix Grüninger zu erfahren, dass man im Parkschwimmbad derzeit mit der grundsätzlich vorzunehmenden Inbetriebnahme der technischen Anlagen und der Becken beschäftigt ist. Folgende Arbeiten stehen dort demzufolge an: Reinigung der Becken, Ausbesserungsarbeiten von losen Fliesen sowie Farbe, Rasenpflege, Wartung technischer Anlagen und Gerätschaften. Auch in den kleinen Schwimmbädern in Wolterdingen und Hubertshofen habe man zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit eben jener grundsätzlichen Inbetriebnahme zu tun.

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Angesprochen auf die Planung der diesjährigen Sommersaison in den Bädern der Stadt äußert sich Grüninger zurückhaltend. Grund dafür sind einmal mehr die Unwägbarkeiten in Bezug auf das Infektionsgeschehen: "Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Regelungen erscheint es nicht realisierbar, dass in Donaueschingen die Schwimmbäder vor Ende Juni öffnen können. Deshalb ist vorgesehen, am 1. Juli mit der Badesaison in den Donaueschinger Schwimmbädern zu starten – natürlich vorausgesetzt, dass die Corona-Verordnung dies zulässt." Zu beachten sei in diesem Zusammenhang, "dass die Reservierungen wieder online laufen und vor Ort bar gezahlt wird", ergänzt die Sprecherin.

Ehrenamtliche Helfer als Ordner willkommen

Beruhend auf den gesammelten Pandemie-Erfahrungen des vergangenen Jahres möchte sich die Stadt auch diese Saison organisatorisch genau daran orientieren. Beatrix Grüninger erklärt: "Der Ablauf wird auf dem im vergangenen Jahr erstellten umfassenden Hygiene- und Betriebskonzept aufgebaut und nach entsprechenden Auflagen der aktuellen Rechtslage angepasst."

Damit die Auflagen personaltechnisch umgesetzt werden können und auch die Öffnung der Rutsche sowie des Planschbeckens gewährleistet werden kann, suchen die Verantwortlichen Grüninger zufolge zusätzlich zum Schwimmbadpersonal freiwillige Helfer. Diese sollen während der Öffnungszeiten für einige Stunden ehrenamtlich als Ordner mitarbeiten. "Möglich sind Tagesaufsichten während der geplanten Öffnung von 12 bis 18 Uhr, aber auch kürzere Intervalle wie Drei-Stunden-Schichten", erklärt sie. Für Anmeldungen und Fragen steht Erich Lafera vom städtischen Amt Tourismus und Marketing unter E-Mail erich.lafera@donaueschingen.de und Telefon 0771/85 72 24 zur Verfügung.

Zumindest kurzzeitig praktizierten Modellen in Gemeinden wie St. Georgen oder Unterkirnach, in denen die dortigen Bäder stundenweise von interessierten Kunden gemietet werden konnten, steht die Stadt Donaueschingen zwiegespalten gegenüber.

"Schwimmbäder sind bekanntermaßen kostenintensiv, daher ist die Überlegung zur privaten Vermietung nachvollziehbar. Dennoch ist die Umsetzung eines derartigen Modells in Donaueschingen derzeit nicht geplant", schildert Beatrix Grüninger. "Nach einer Abwägung der Vor- und Nachteile verschiedener Öffnungsmöglichkeiten sind wir zu dem Ergebnis gekommen, es bei einer regulären – Corona-konformen – Öffnung für alle zu belassen." Ohnehin war dieses Prozedere anderenorts übrigens recht schnell vom Ordnungsamt gestoppt worden.

Wie bereits im Jahr 2020 wird die anstehende Freibadsaison anders sein, als es die Besucher in all den Vorjahren stets gewohnt waren. Das wiederum wirkt sich auf die Finanzen aus, bestätigt Beatrix Grüninger: "Durch die Kürzung der Saison und die Beschränkung der Besucher sind für das Parkschwimmbad wieder geringere Einnahmen als in den Vorjahren zu erwarten." Als Vergleichszahlen würden die Zahlen vom vergangenen Jahr herangezogen: So gingen der Rathaussprecherin zufolge bedingt durch die reduzierten Öffnungszeiten, die kürzere Saison, den Verzicht auf Saisonkarten und die Begrenzung der zugelassenen Besucher die Einnahmen von 127 000 Euro im Jahr 2019 auf 44 000 Euro 2020 zurück.

Auszeit mit Erholung und Vergnügen

"Im vergangenen Jahr war für den Betrieb mit den genannten Einschränkungen auch eine vergleichbare Personaldecke notwendig wie sonst unter Vollauslastung", schildert Beatrix Grüninger. Auch dies werde als Grundlage für 2021 herangezogen. Hinzu komme, "dass das Bestandspersonal 2020 freundlicherweise von ehrenamtlichen Helfern und Ferienjobbern zusätzlich unterstützt wurde. Darauf setzen wir auch wieder in der kommenden Badesaison."

Trotz aller Einschränkungen, die den Alltag nach wie vor bestimmen, hoffe die Stadt, dass sie im Zuge der Corona-Krise auch in diesem Sommer den Donaueschingern und auswärtigen Gästen eine Auszeit mit Erholung und Badevergnügen im Parkschwimmbad ermöglichen kann.

Die Vermietung des städtischen Hallenbads in St. Georgen ist mit Einsetzen der Notbremse im Schwarzwald-Baar-Kreis gestoppt worden. Es gab zwischenzeitlich 350 Anfragen. Die Aktion soll fortgesetzt werden, wenn die Inzidenz wieder sinkt. Termine sollen dann nach einer Warteliste vergeben werden, bei der vorrangig St. Georgener Familien und Bürger berücksichtigt werden. Hier gab es zuletzt knapp unter 100 Anfragen. Alle weiteren von den 350 genannten Anfragen waren von Personen, die nicht in St. Georgen leben. Sie stehen auf einer Warteliste.