Mit der einst geplanten Neueröffnung im Jahr 2021 wird es nichts, so viel ist sicher. Foto: Fehrenbacher

Bauboom treibt Preise steil nach oben. Großprojekt kommt wohl nochmals 300.000 Euro teurer.

Das Freibad Tennenbronn ist der mit Abstand größte Brocken im Wirtschaftsplan der Stadtwerke. Ging man ursprünglich von 5,5 Millionen Euro aus, so liegt die neueste Schätzung bei 6,8 Millionen Euro – und damit nochmals 300.000 Euro mehr als zuletzt geplant.

Schramberg - " Es gibt einen Bauboom bei Bädern in ganz Deutschland", berichtete Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke, im Ausschuss für Umwelt und Technik. Hierfür gebe es zwei Gründe: Viele Bäder seien in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. "Dazu gibt es viele Förderprogramme" auf die die Betreiber anspringen, so Kälble. Diese beiden Faktoren treiben die Preise nach oben.

Doch es gibt auch Lichtblicke: So könne man die Kredite günstig finanzieren mit einem Zins von unter einem Prozent. "Das wäre vor drei bis vier Jahren nicht möglich gewesen", erklärte Kälble.

Im Wirtschaftsplan der Stadtwerke ist für 2021 noch die Summe von 6,5 Millionen Euro eingeplant, Kälble rechnet aber bereits jetzt mit 6,8 Millionen Euro. An Zuschüssen werden 2,7 Millionen Euro erwartet. Eröffnet werden soll nach wie vor im Jahr 2022. Der jährliche Fehlbetrag wird mit 500.000 Euro veranschlagt.

Jürgen Kaupp (CDU) hakte nach, warum das Freibad nun schon wieder 300.000 Euro mehr koste. Er wollte wissen, wo man bei den einzelnen Gewerken stehe. Die Barrierefreiheit, so Kälble, beim neu zu schaffenden Panoramaweg lasse sich noch nicht beziffern. Dafür fielen aber eventuell Mehrkosten an. Er werde die Vergabelisten zur nächsten Sitzung mitbringen, versprach er. Die Hauptgewerke seien raus, im Frühjahr folge das nächste Paket mit Ausschreibungen kleinerer Maßnahmen.

Hallenbad Badschnass

Nach dem Rekordergebnis von 113.000 Besuchern im Jahr 2019 ging der Besuch 2020 corona-bedingt wenig überraschend stark zurück. So landet man heuer bei 35.000 Besuchern. Kälble rechnet mit einer Entspannung im zweiten Halbjahr 2021. "Wir kalkulieren mit 50.000 Besuchern im kommenden Jahr", sagte er.

In der Sparte Bäder kalkulieren die Stadtwerke für 2021 mit einem Minus von 1,3 Millionen Euro. Für 2020 landet man laut Vorschau bei einem Minus von 1,24 Millionen Euro.

Parkhaus

Das Parkhaus ist in die Jahre gekommen, daher sind dort Malerarbeiten fällig. Eine weitere Neuerung: Am Kassenautomat kann im Laufe des Jahres 2021 bargeldlos bezahlt werden, stellte Kälble in Aussicht, da die Kassenautomaten für 55.000 Euro erneuert werden.

Eine Änderung der Parkgebühren sei nicht vorgesehen. Investitionsbedarf herrscht auch in Sachen Lüftung und Brandschutz.

Finanzen

Im Betriebszweig Parkhaus/Bäder kalkulieren die Stadtwerke für 2021 mit einem Ergebnis nach Steuern von minus 235 .400 Euro, nachdem es in der Vorschau 2020 bei minus 56.000 Euro liegt. Der Schuldenstand liegt zum Jahresende 2021 bei satten 42,4 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2000 Euro entspricht. 1566 Euro entfallen auf den Bereich Abwasser und werden über Gebühren refinanziert.