Bürgermeister Oliver Simmendinger und die Bäder-Chefin Ursula Köbele freuen sich, dass am Samstag das Junginger Schwimmbädle eröffnet wird. Foto: Beiter

Das Wetter spielt mit. Und so ist für Nachbarin und Stammgast Elfriede Saup die Lage klar: Der Termin am heutigen Samstag zur Freibaderöffnung in Jungingen und ein Besuch über die Feiertage in dem neu hergerichteten Familien-Bädle sind fest gebucht.

Jungingen - Wenn heute nach einjähriger Pause das kleine Junginger Freibad zum ersten Mal in dieser Saison seine Tore öffnet, atmet Bürgermeister Oliver Simmendinger zusammen mit seinem gesamten Team erst einmal erleichtert auf. "Es ist geschafft", ließe sich die Stimmung wohl am besten auf den Punkt bringen, denn die vergangenen Monate und Wochen seien ein "echter Kraftakt" für die gesamte Gemeinde gewesen.

Bauhofmitarbeiter haben über 700 Stunden im Bädle gearbeitet

Um das Bädle rechtzeitig zum Sommerbeginn startklar zu machen, waren die dort vom Bauhof zu verrichtenden Arbeiten von Bauhofleiter und Ortsbaumeister Klaus Ritter als "Priorität eins" eingestuft worden. Über 700 Stunden hatte sein Bautrupp dort hart gearbeitet und am Ende ein Top-Leistung abgeliefert, wie gestern der Bürgermeister, Kämmerer Manuel Kaupp und die Betriebsleiterin für Bädle, Ursula Köbele, einhellig feststellten. Dafür habe man auch in Kauf genommen, dass manch andere Arbeit im Ort etwas verschoben werden musste.

Innerhalb eines Viertel Jahres wurde das Bad und die Anlage runderneuert. Einzig der Beckenumgang musste auf den Herbst geschoben werden, so Simmendinger. Doch sonst blitzt und blinkt es nun wieder überall. Das Becken wurde in harter Arbeit und mit hohem Aufwand grundsaniert, was "uns in den kommenden Jahren hoffentlich zugutekommen wird", so Simmendinger.

Badwasser ist zur Eröffnung knappe 21 Grad warm

Das Badewasser ist wohltemperiert und werde ganz ökologisch über die Sonnenstrahlen erwärmt, lacht Ursula Köbele. Doch Ortsbaumeister Klaus Ritter beruhigt: "Wir haben das warme Wasser aus dem Hallenbad in die Becken gepumpt." Und damit werde das kühle Nass heute zur Eröffnung knappe 21 Grad warm sein.

Auch die Liegewiese wurde neu hergerichtet und ins Spielangebot für alle Altersklassen wurde deutlich investiert – "als Belohnung, dass das Bad im vergangenen Jahr geschlossen blieb", stellte Simmendinger fest. Wasserspiel mit Sonnensegel, zwei Schaukeln, eine Balancierwippe, eine "Ninja-Warrior"-Hangelanlage, echter Beachvolleyball-Sand – das kam alles neu zur bestehenden Spielburg, den Tischtennisplatten, Fußballtoren und den Wipptieren hinzu.

In Kürze könnte sogar der Kiosk mit eingeschränkten Zeiten wieder öffnen

Einziger Wermutstropfen bleibt allerdings der Kioskbetrieb. Der bleibt – zumindest vorerst – auf einen Schrank mit gekühlten Getränken und eine Eistruhe zur Selbstbedienung beschränkt. Denn, so die Verwaltung: Eine Verpachtung des kleinen Kiosks nach drei guten Anläufen und dann doch jeweils unglücklichen Absagen sei für diese Saison erst mal abgehakt.

Doch die Verwaltung ist zuversichtlich, in Kürze zumindest einen eingeschränkten Kioskbetrieb mit Aushilfskräften aus der Gemeinde hinzubekommen. Dann würde sich auch das Angebot erweitern – "auf jeden Fall gäb’s dann heiße Rote und auch Kaffee", verspricht der Bürgermeister. Und ab dem 1. Juli werde es dann auch einen Automaten geben, der mit Getränken und Eis bestückt ist.

Eintrittskarten in Form von täglich andersfarbigen Bändchen

An diesem Automaten sollen dann auch Tageskarten für den Besuch gezogen werden können – so der Plan. Denn diese sind ab sofort nur Online übers Handy und einen Link auf der Homepage der Gemeinde zu bekommen. Saisonkarten gibt es weiterhin. Diese können noch heute beim Bäderpersonal gebucht werden. Danach müssen sie auf dem Rathaus gekauft werden. Aus Nachweis erhalten die Badegäste ein Gummiband – ein blaues für den Dauereintritt und ein täglich andersfarbiges für den Tagesbesuch.

Das Bäderpersonal freut sich auf die Gäste. Die beiden Bademeisterinnen Ursula Köbele und Nicole Rogic werden in dieser Saison unterstütz von Björn Neumaier, Frank Kugler und Carolin Heim. Dass die beiden Bauhofmitarbeiter Alexander Schaupp und Markus Evers jeden Morgen das Bädle für sie in Betrieb nehmen, "sind wir sehr dankbar", so Köbele. Denn dies – man sollte es nicht glauben – dauere jeden Tag über zwei Stunden. Aber schließlich soll das Bädle ja auch jeden Tag Tipptopp dastehen.

Info: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Das Junginger Freibädle ist wochentags von 13 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Allerdings muss es bis spätestens um 16 Uhr mindestens 21 Grad warm und trocken sein. Ansonsten bleibt das Bädle zu. Die Öffnung kann telefonisch und bald auch über die Homepage nachgefragt werden.

Es gelten folgende Eintrittspreise: Saisonkarten Erwachsene ab 18 Jahre 20 Euro, Kinder/Jugendliche 10 Euro, Familienkarte 50 Euro. Die Tageskarten kosten 5 und 3 Euro, Kinder bis sechs Jahre sind frei.