Jedes kommunale Freibad ist ein Zuschussgeschäft. In Zell zeigt die Entwicklung aber in eine positive Richtung.
Die erste Sitzung des Stadtrates Zell nach der verlorenen Wahl ging der noch amtierende Amtsinhaber Peter Palme souverän an. Die zeitnahe Vorstellung der Betriebskostenabrechnung des Freibades durch Kathrin Herzog von der Stadtverwaltung zeigt die Bedeutung des Bades für den Haushalt.
Der Vorverkauf der Eintrittskarten ging von 823 im Jahr 2024 auf 723 im Jahr 2025 zurück, jedoch bezahlten im laufenden Jahr 9816 Gäste direkt an der Kasse ihren Eintritt, was eine Steigerung von 4374 bedeutet. Die Einnahmen aus Eintritten lagen bei 86 800 Euro und übertrafen die Planung damit um über 20 Prozent.
Auch die Ausgabeseite hat sich aus städtischer Sicht deutlich positiv entwickelt. Der Gesamtaufwand für Material und Betriebskosten war mit 171 000 Euro geplant worden, lediglich 166 500 Euro wurden bezahlt. Der Personalaufwand entwickelte sich besser als erwartet. Den Plankosten von 178 300 Euro standen Ausgaben von 160 500 Euro gegenüber. Die Kalkulation für die Abschreibungen betrug 48 500 Euro, angefallen sind 33 200 Euro. Lediglich der sonstige Aufwand und die Zinsen bewegten sich nicht im Trend und lagen mit 18 000 Euro schlechter als gedacht.
Insgesamt lag die Prognose für den Freibadbetrieb bei einem Minus von 410 300 Euro. Das vorläufige Ergebnis von minus 373 400 Euro bedeutet eine Verbesserung um neun Prozent, wie Bürgermeister Peter Palme zufrieden bekundete. Dem stimmte Thomas Kaiser für die SPD-Fraktion zu, forderte aber dringend den Weitergang auf dem Weg zum Abbau von Fehlbeträgen und damit positiveren Abschlüssen.
Für Matthias Kiefer, CDU, lohnt es sich, um das Schwimmbad zu kämpfen. Um das zu gewährleisten verwies er auf das noch immer anstehende neue Eintrittssystem. Diese Meinung teilte Bernhard Klauser für das Bürgerforum. Auch er erinnerte an die Etablierung der neuen Zugangsmöglichkeit. Kommen soll diese zu Beginn der nächsten Badesaison, wie es seitens der Stadtverwaltung hieß.