Fritz Kiefer, Vorsitzender des Waldfreibad-Fördervereins (links), und Bürgermeister Marco Gauger bei ihren ersten Bahnen im Wasser anlässlich der Eröffnung des Calmbacher Waldfreibads. Foto: Ziegelbauer

Den Tag der Eröffnung des Waldfreibades und den Beginn der Badesaison haben viele Mitglieder und Freunde des Freibad-Fördervereins und Bewohner des Enztals sehnlich erwartet.

Sie haben sich dazu eingefunden und die ersten Bahnen geschwommen. Genau so wie der Bad Wildbader Bürgermeister Marco Gauger und Fritz Kiefer als Vorsitzender des mehr als 300 Mitglieder zählenden Freibad-Fördervereins, von denen einige bei der Vorbereitung des Freibads auf seine Eröffnung beteiligt waren und sich bereit erklärt haben, ehrenamtlich hauptsächlich im Kassendienst mitzuwirken. Dieser wird nicht ganz so stressig wie in den vergangenen Jahren sein, weil die Öffnungszeiten in dieser Saison gegenüber bisher eingeschränkt sind.

 

Erwärmtes Wasser

1934 erbaut Bei einer Außentemperatur von 16 Grad konnte am Freitag das auf 24 Grad erwärmte Wasser im Schwimmbecken schon als angenehm bezeichnet werden, als Bürgermeister Gauger zur offiziellen Saisoneröffnung gegen 12 Uhr im Freibad eintraf. Er freute sich, dass der ursprünglich in Frage stehende Badebetrieb 2025 in dem mit einem hohen finanziellen Betrag zu sanierenden Freibad, erbaut im Jahr 1934, doch noch realisiert werden konnte.

Drei Abschnitte Abgewickelt werden soll seinen Ausführungen zufolge die Freibadsanierung in drei Abschnitten ab Herbst. Mit einem ersten Sanierungsabschnitt mit dem Bau des neuen Technikgebäudes am Rand des Freibadareals auf der Seite des großen Parkplatzes. Bisher wurde ein dazu beantragter Landeszuschuss abgelehnt, so dass die Stadt diese Kosten selbst zu finanzieren hat.

Sozialer Treffpunkt

Für den zweiten und dritten Abschnitt hofft Bürgermeister Gauger auf entsprechende Fördermittel, zumal das Land ein neues Förderprogramm in Aussicht gestellt hat. Er bezeichnete das Calmbacher Waldfreibad als die wichtigste und wertvollste freiwillige Aufgabe der Stadt, sei dieses doch ein sozialer Treffpunkt insbesondere auch für Familien. Sein Dank galt allen an der Vorbereitung des diesjährigen Freibadbetriebs beteiligten Personen und damit auch den Mitgliedern des Fördervereins, die sich darin engagiert haben.

Wichtig sei ihm eine gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein, führte Gauger aus. Verfolge man doch städtischerseits und vom Verein aus gesehen ein gemeinsames Ziel. Kiefer bedankte sich bei Bürgermeister Gauger für sein Engagement zur Offenhaltung des Freibads auch in diesem Jahr und freute sich über die schon vor der offiziellen Eröffnung verkauften 40 Saisonkarten.

Bürgermeister Marco Gauger bei seinem Sprung ins Wasser anlässlich der Saisoneröffnung im Calmbacher Waldfreibad. Foto: Ziegelbauer

Sprung ins große Becken Wenige Minuten später standen Gauger und Kiefer auf den Startblöcken zum Sprung ins große Becken. Wobei von Zuschauern zu hören war, dass dies vielleicht sogar der erste Sprung eines Bürgermeisters ins Wasser bei einer Freibaderöffnung gewesen sein könnte. Und er schwamm zusammen mit F Kiefer nicht nur eine einzige Bahn, sondern hängte noch eine zweite dran.

Schon mal im Einsatz

Wechsel des Fachpersonals Zur Freibaderöffnung hat sich ein teilweiser personeller Wechsel des Fachpersonals ergeben. Geleitet wird der Badebetrieb jetzt von Tobias Girrbach (Bad Wildbad) als Fachangestellter für Bäderbetriebe. Er war schon in den Jahren 2010 bis 2013 hier im Einsatz gewesen und wechselte jetzt vom Panoramabad in Freudenstadt ins Calmbacher Waldfreibad. Unterstützt wird er von Manfred Erlenmaier sowie von den Rettungsschwimmern Irina Horvath, die am Freitag ihren ersten Dienst-Tag am Beckenrand hatte, und von Raik Dittrich. Bewirtschaftet wird der Freibad-Kiosk von der Calmbacher Familie Calin. Die Frage, ob es in diesem Jahr auch wieder wie in früheren Jahren ein 48-Stunden-Schwimmen geben werde, konnte Tobias Girrbach noch nicht definitiv beantworten.

Eingeschränkt Erstmals in diesem Jahr gibt es einen gegenüber bisher zeitlich eingeschränkten Badebetrieb mit Öffnungszeiten mittwochs bis sonntags von 11 bis 19 Uhr. Bei schlechtem Wetter (Regen und/oder Temperatur unter 17 Grad) wird das Waldfreibad um 13 Uhr geschlossen. Mittwochs bis freitags außer an Feiertagen und unabhängig vom Wetter wird das Bad ab 17 bis 19 Uhr geöffnet. Kassenschluss ist um 18 Uhr, Badeschluss um 18.45 Uhr.

Ein „Jungbrunnen“

Unter den ersten Badegästen war auch der Höfener Hans Sattler (94), der nach eigenen Angaben das Bad im vergangenen Jahr an rund 120 Tagen besucht hat. Auf diese Zahl wollte er sich für diese Saison allerdings nicht festlegen.

Immerhin freute er sich mit den Worten „Schön, dass es wieder aufgemacht hat“. Ähnliche Worte kamen von den ersten Besuchern, die das Bad als einen „Jungbrunnen“, als ein „Juwel“ und als einen „Treffpunkt für Jung und Alt“ bezeichneten.