Bürgermeister Fritz Link (von links), Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei und Bernd Möller, Stellvertreter des Bürgermeisters, lassen sich von Architekt Daniel Neuer bei der Besichtigung des Albert-Schweitzer-Hauses die anstehenden Arbeiten erläutern. Foto: Karlheinz Hoffmann

Auf seiner Rundreise durch seinen Wahlkreis war der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei auch auf Visite in Königsfeld. Er tauschte sich mit Gemeindevertretern über anstehende Aufgaben aus.

In Königsfeld wurde Thorsten Frei von Bürgermeister Fritz Link und Gemeindevertretern empfangen. Um sich ein Bild von der Situation an der Basis zu machen, wurden verschiedene Maßnahmen der Gemeinde aufgezeigt. Ein Thema war das Albert-Schweitzer-Haus, dessen 100-jähriges Bestehen bald gefeiert wird. Die Anerkennung als national wertvolles Kulturdenkmal werde angestrebt. Die Anträge laufen bereits, erfuhr der Abgeordnete. Auch eine Sanierung sei geplant. Eine Förderung sei bereits beantragt. Das Architekturbüro Daniel Neuer ist eingeschaltet. Frei ist das Haus übrigens durchaus vertraut: Bei der Besichtigung merkte er an, er habe bis zu seinem zehnten Lebensjahr in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauses gewohnt.

Für Tourismus gut aufgestellt

Frei wurde außerdem aufgezeigt, dass die Gemeinde gut aufgestellt sei, was die touristische Infrastruktur anbelangt. Es gibt unter anderem einen Reisemobilplatz und einen Vital-Parcours.

In Sachen Klima sei Königsfeld auf dem richtigen Weg, erläuterten die Kommunalvertreter dem Gast aus der Bundeshauptstadt. Die Kommune sei vorbildlich mit Solaranlagen ausgestattet. Eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage im Gewann Halden sei geplant. Zudem sei die erste Naturwaldkommune in Baden-Württemberg schon mehrfach ausgezeichnet worden.

Aufwertung der Einkaufslagen

Zur Aufwertung innerörtlicher Einkaufslagen sieht Link die Ansiedlung von Aldi und Rossmann an der Landesstraße bei Königsfeld als wichtigen Baustein. Ein neuer Slogan sei bereits entworfen worden. Dieser ist auch schon auf Bannern zu sehen: „Unter einem guten Stern – Einkaufen in Königsfeld“ ist darauf zu lesen.

Auch die Innenentwicklung „Kurgebiet am Doniswald“ mache Fortschritte. So plane das Büro Haibt unterhalb der Klinik am Doniswald weitere Wohnhäuser und ein Hotel. Ebenso in Planung sei die Ansiedlung auf der Königshöhe.

Hier zeigt sich nach Ansicht von Frei, dass es manchmal auch schneller gehe, wenn man wolle. Nach seiner Meinung hängt alles von einer guten Planung ab. In Königsfeld scheine es diesbezüglich zu funktionieren, auch wenn es manchmal größere Diskussionen gibt, etwa beim Zinzendorfplatz und bei der Ansiedlung von Aldi und Rossmann. Negativ aber wäre, wenn vor lauter Planen am Ende doch nichts realisiert werde.

Flüchtlinge: Kontingent erreicht

Beim Thema Flüchtlinge aus der Ukraine habe Königsfeld seine Hausaufgaben gemacht. Das volle Kontingent sei erreicht. Bei der Unterstützung der Kommunen müsse jedoch noch nachgearbeitet werden, betonte Frei.

Auch das Thema Bürokratie kam zur Sprache. Die langen Genehmigungsverfahren sind Frei ein Dorn im Auge. Dass es auch schnell gehen kann, zeigten die Terminals für Flüssigerdgas. Abschließend wurde auch das Dauerthema der Verkleinerung des Bundestags angesprochen. Laut Frei könnte schon sehr bald eine Entscheidung fallen.

Insgesamt bescheinigte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag der Gemeinde eine vorbildliche Leistung, obwohl sie zu den finanzschwachen Kommunen zählt.