Zurück in Stuttgart: Fredi Bobic Foto: dpa

Fredi Bobic, der Nachfolger von Horst Heldt wird voraussichtlich am Mittwoch vorgestellt.

Stuttgart - Fredi Bobic ist zurück im Ländle. Am frühen Sonntagvormittag kam der ehemalige VfB-Profi mit einer Chartermaschine aus dem bulgarischen Burgas am Münchner Flughafen an, von dort aus ging es Richtung Stuttgart. Sein Weg führte ihn aber nicht zur Vertragsunterschrift in die Geschäftsstelle der Roten, sondern nach Leinfelden. Dort spielte Bobic gemeinsam mit anderen ehemaligen Fußballgrößen wie Buffy Ettmayer, Maurizio Gaudino, Silvio Meißner oder Andreas Buck in einem Benefizspiel gegen die Leinfeldener Allstars (9:1). Am Nachmittag trat Bobic mit den VfB-Allstars dann auch noch für einen guten Zweck in Winterbach an.

"Es geht nur noch um Kleinigkeiten"

Um seine berufliche Zukunft kümmert sich Fredi Bobic dann wieder am Montag. Dabei ist schon alles klar. Nach Informationen dieser Zeitung wird der 38-Jährige neuer Manager beim VfB Stuttgart. Doch sowohl Bobic selbst als auch die Verantwortlichen bei den Roten zieren sich noch, den Deal endlich öffentlich zu machen. Der Grund liegt auf der Hand: "Bis jetzt habe ich noch nichts unterschrieben", sagte Bobic. Und ehe das nicht passiert, wird er auch nicht bestätigen, dass er beim VfB der Nachfolger von Horst Heldt ist. "Wir hatten positive Gespräche und haben uns angenähert, es geht nur noch um Kleinigkeiten", sagte er nur. Und grinste.

Keinen Rückflug gebucht

Auch mit seinem Noch-Arbeitgeber Chernomorets Burgas, wo der Ex-Profi seit März 2009 Geschäftsführer ist und einen Vertrag bis 2014 besitzt, scheint bereits alles geklärt zu sein. Trotz der Zusage, den bulgarischen Erstligisten bei einem Angebot aus der Bundesliga verlassen zu können, sei dies "keine einfache Geschichte gewesen. Da steckt für mich auch viel Herzblut drin. Wir hatten viel zu klären". Einen Rückflug nach Bulgarien hat der Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 1995/96 übrigens nicht gebucht.

Gespräche mit Madrid ruhen

Inwieweit Fredi Bobic noch direkt mit dem möglichen Transfer von Sami Khedira (23) zu Real Madrid beschäftigt sein wird, ist noch offen. Denn auch in diesem Fall rückt die Entscheidung näher. Am Donnerstag kehrt Jörg Neubauer, der Berater des Nationalspielers, aus dem Urlaub in Miami zurück. Wie die spanische Sportzeitung "As" am Sonntag berichtete, will sich Neubauer dann mit den Verantwortlichen von Real zusammensetzen. Es habe in den vergangenen Tagen bereits telefonischen Kontakt gegeben. Khedira habe seine Gehaltsforderungen von etwa sieben Millionen Euro brutto heruntergeschraubt, man sei sich einig.

Allerdings müssen sich die Königlichen auch mit dem VfB einig werden. Die Roten fordern rund 15 Millionen für den defensiven Mittelfeldspieler, der noch einen Vertrag bis 2011 hat, Real ist bislang noch nicht bereit, mehr als zehn Millionen nach Stuttgart zu überweisen. So lange Sami Khedira Jochen Schneider nicht wie angekündigt in dieser Woche seine Entscheidung mitgeteilt hat, wird der VfB die Gespräche mit den Königlichen ohnehin ruhen lassen. "Vorher machen Verhandlungen keinen Sinn", sagte der Sportdirektor.

Auch Bobic wird wohl schon bald seine ersten Verhandlungen aufnehmen. Mit dem FC Liverpool und Olympique Marseille zum Beispiel. Von Liverpool möchte der VfB den Schweizer Rechtsverteidiger Philipp Degen (27) verpflichten, in Marseille wartet man auf ein Angebot für den ghanaischen Mittelfeldspieler André Ayew (20).