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Durch den knappen Erfolg über Nordkorea stehen die Schwedinnen im WM-Viertelfinale.

Augsburg - Schwedens Fußball-Minimalistinnen stehen bei der Frauen-WM bereits mit einem Bein im Viertelfinale. Vier Tage nach dem 1:0 gegen Kolumbien bezwangen die Skandinavierinnen um ihren glücklosen Stürmerstar Lotta Schelin Nordkorea ebenfalls mit 1:0 (0:0).

Für das entscheidende Tor sorgte Lisa Dahlkvist (64. Minute). Damit muss der WM-Zweite von 2003 nur dann noch um den Einzug in die Runde der letzten Acht bangen, wenn Titelanwärter USA am Abend gegen Außenseiter Kolumbien verliert. Die hoch gewetteten Nordkoreanerinnen stehen dagegen nach der zweiten Pleite im zweiten Spiel vor dem Aus.

„Es läuft alles ziemlich gut für uns“, hatte Schwedens Trainer Thomas Dennerby nach dem mühevollen, aber in der schweren Gruppe C umso wichtigeren 1:0-Auftaktsieg gegen Kolumbien erkannt. Doch auch gegen das Team aus Fernost hatten die Skandinavierinnen, die bislang bei allen WM-Titelkämpfen vertreten waren, zunächst ihre liebe Mühe. Zwar hatte Schelin vor 23.768 Zuschauern in der gut gefüllten Augsburger WM-Arena schon in der 2. Minute nach dem Fehler von Innenverteidigerin Ri Un-Hyang eine gute Einschusschance, doch Schwedens Sturmführerin vergab.

Schelin vergab einige Chancen

Nach diesem Weckruf zogen aber erst einmal die Asiatinnen ihr rasantes Kurzpassspiel auf. Wiederholt kam Nordkorea nun gefährlich vor das Tor von Hedwig Lindahl, doch die in den ersten 30 Minuten omnipräsente Kim Su-Gyong scheiterte per Weitschuss (6.) und per Kopf (16.) knapp.

Schweden beschränkte sich zunächst darauf, die Asiatinnen in Schach zu halten. Nach einer halben Stunde lag dann jedoch die Führung in der Luft, doch Alleinunterhalterin Schelin vergab (30.) nach feiner Vorarbeit von Spielführerin Caroline Seger. Nur sechs Minuten später sorgte erneut Schwedens Stürmerstar für Gefahr vor dem Tor der nun passiveren Nordkoreanerinnen.

Nach dem Wechsel ließ Nordkorea wie schon gegen die USA nach, das Team offenbarte erneut erstaunliche konditionelle Mängel. Doch Schweden konnte aus seinem Übergewicht zunächst kein Kapital schlagen, Dahlkvist ließ kurz nach der Pause eine gute Gelegenheit liegen. Wenig besser machte sie es dann aber besser und sorgte für die Entscheidung. Zwar hatten die Schwedinnen noch einige Schrecksekunden zu überstehen, es reichte aber zum knappen Sieg.