Groß war der Jubel bei den Frommerner Frauen und Trainerin Petra Linder (hinten) nach dem Pokalsieg. Foto: Müller

Bezirkspokalfinale: SG Locherhof/Mariazell – TSV Frommern II 1:2 (1:0).Es hat am Ende nicht sollen sein: Die Frauen der SG haben in dieser Saison drei Pflichtspielniederlagen in den 19 Begegnungen in drei Bewerben kassiert – dreimal bedeutet dies den undankbaren zweiten Platz. Der TSV feierte nach einem rasanten Schlussspurt das Double.

SG-Trainer Reinhold Hauser lobte seine Elf trotzdem nach der Begegnung am Mittwoch Abend in Beffendorf: "Es war die richtige Reaktion auf das Ausscheiden in der Relegation. Deshalb bin ich stolz auf die Mannschaft. Allerdings konnten wir die 1:0-Führung in den letzten Minuten nicht ins Ziel bringen. Doch mehr als die Niederlage im Pokal wiegt bei mir die Relegations-Niederlage in Hildrizhausen noch nach, weil diese völlig unnötig war."

Im ersten Durchgang hatte die SG zunächst den besseren Start und sorgte durch Leonie Kramer für das 1:0 (35.) gegen den Titelverteidiger. Dieser Vorsprung hielt bis in die Schlussphase. Nach dem Seitenwechsel versäumte es Locherhof allerdings, den zweiten Treffer nachzulegen. Frommern gab nicht auf und wurde belohnt: In der 85. Minute erzielte die eingewechselte Jule Villingen das späte 1:1. Und in der Nachspielzeit entschied Tiziana Fillipello mit dem 2:1-Siegtreffer das Spiel.

Für Spielertrainerin Petra Linder war es ein besonderer Erfolg: Sie gewann bereits als Spielerin vor 13 Jahren 2009 in Trossingen mit der SG Hartheim-Frommern den Cup schon einmal. Nun feierte sie zusammen auf dem Platz mit ihrer Tochter Leonie. "Das war wirkliche eine enge Kiste. Wir waren zwar technisch besser, aber Locherhof/Mariazell hat uns alles abverlangt. Aber ich habe meinen Mädchen schon in der Pause, als wir mit 0:1 hinten lagen, wir kämpfen bis zum Schluss", analysiert Linder, die nicht vergisst zu erwähnen, "das dem Gegner in der Schlussphase immer mehr die Kräfte ausgegangen sind."

Froh war Frommerns Ünungsleiterin auch darüber, dass ihre Spielerin Alica Alber, die nach einer harten Szene, in der Linder ("Für mich war das ein klarer Strafstoß") und auch ein Großteil der Zuschauer, eigentlich einen Elfmeterpfiff der ansonsten gut leitenden Schiedsrichterin Annika Depfenhardt (Rötenberg) erwartet hatten, ausgewechselt werden musste, sich nicht schlimmer verletzt hat. Alber wurde bis nach Spielschluss von DRK-Sanitätern behandelt, "aber sie hat wohl keine Gehirnerschütterung", atmete Spielertrainerin Linder auf.