Die meisten kamen in Gruppenkostümierung. Foto: Gauggel

"Von und für Frauen" hat die Vetterzunft Harthausen als Motto für ihre Frauenfasnet gewählt. Da war nicht nur das "Bäsle vom Juhe", Tanja Ebner, total begeistert.

Winterlingen-Harthausen - Einen wahren Ansturm närrisch kostümierter Frauen – darunter war auch eine Gruppe aus dem benachbarten Benzingen – hat das Vetterstüble der gleichnamigen Zunft bei der Frauenfasnet erlebt. Mit einem dreifach donnernden "Harthauser-Bäsle" begrüßten die beiden Organisatorinnen, Gardeleiterin Tanja Ebner und Yvonne Brendle, bei der elften Auflage der Harthauser Frauenfasnet die große Narrenschar und führten danach abwechselnd durch das bunte Programm.

Erst mal stärken – dann ausgelassen feiern

Ihnen sowie allen im Saal war die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben, dass alle nach langer Coronapause endlich wieder zusammen Fasnet feiern konnten. Die närrische Frauenparty begann mit der Narrenspeisung am Büffet, bevor der närrische Zug an Vorträgen, Sketchen und musikalischen Einlagen Fahrt aufnahm. Als erfahrener DJ sorgte Thomas Morgenthaler für tolle Stimmung mit vielen alten und neuen Hits sowie einer darauf abgestimmten Lichtshow. Etliche Freunde und Männer der Bäsle hatten an diesem Abend die Bewirtung übernommen, so dass es sowohl den jüngeren als auch den etwas älteren Semestern im Wohnzimmer der Vetter an nichts fehlte.

Nonnen und Pralinen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Die närrischen Kostüme der vorwiegend in Gruppen erschienen Bäsle waren ausgefallen und zeugten von großer Kreativität. Egal ob als "fromme Nonnenschar", golden verpackte Pralinen, Pilzköpfe oder als olympisches Ski-Team: Beim Kreieren ihrer Kostüme hatten die Frauen ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt – das bot vor allem bei der Polonaise ein buntes Bild.

Eine tolle Show präsentierte die Gruppe "Sivia Gauggel und Co." beim Sketch "Wenn ich nicht auf der Bühne wär", ebenso wie die zehn Sängerinnen vom Chor Cum Deo mit ihrem Lied über den Kartoffelsalat. Wie absurd sich eine Unterhaltung entwickeln kann, zeigten Alexandra Traub und Manuela Struski bei ihrem Verwechslungssketch auf der Parkbank, wo die eine von ihrem Mann Leo und die andere von ihrem Hund gleichen Namens berichtet – die Lachmuskeln waren aufs Äußerste gefordert.

Missverständnisse über Missverständnisse

Auch das anhaltend mit vielen Missverständnissen gespickte Gespräch von Diana und Rita Mauz im Wartezimmer eines Arztes über Krankheiten und die bestmögliche ärztliche Behandlung begeisterte das Publikum, das abermals aus dem Lachen kaum herauskam.

Zu den Höhepunkten an diesem Abend zählte der Auftritt von Melanie Mauz, die als "Emanze vo Hathausa" der Männerwelt lautstark mit toller Mimik und Gestik gewaltig die Leviten verlas, was die närrische Frauenversammlung mit tosendem Beifall belohnte. Abgerundet wurde das Programm mit den "Guggamädels" der örtlichen Guggamusik, die das Vetterstüble mit schriller Musik zum Beben brachten. Aber auch nach dem Programm blieb die weibliche Narrenschar noch lange beieinander, feierte bis spät in die Nacht weiter ausgelassen Fasnet.