Die Frauenfasent in Hofstetten ist mal wieder ein Publikumsmagnet gewesen. Zum ersten Mal fand das Spektakel in der zauberhaft geschmückten Gemeindehalle statt. Das Motto „Zauberwald“ wurde farbenfroh und mit großem Einfallsreichtum umgesetzt.
Jede Menge Einhörner, Zwerge, Raben, Kräuterhexen, Elfen, Pilze, Feen und Zauberer geisterten durch die phantastisch geschmückte Gemeindehalle. Das Kfd-Vorstandsteam um Ilonka Mäntele, Doris Mickenautsch, Ulrike Neumaier, Doris Wichmann, Petra Schmieder und Monika Häringer hatte im vorab Großes geleistet und die Gemeindehalle in einen verträumten Zauberwald verwandelt. „Künftig werden wir euch über unsere Aktivitäten auch über Whats-App informieren“, sagte Mäntele, die alle Närrinnen begrüßte. „Der Zaubertrank ist angerichtet, das Buffet ist eröffnet“, gab sie anschließend den Startschuss.
Die Moderatorin tritt als Göttin auf
Das Vorstandsteam eröffnete das gut zweistündige Programm mit einer kleinen Choreographie: „Der Zauberwald er lädt heute ein zum Tanz, der Zauberwald strahlt in vollem Glanz“. Dann eroberte Moderatorin Marion Ruf als Göttin Fauna die Bühne. „Lenket ein und lasst doch auch die Brüder rein“, baten Peter Neumaier, Alexander Krämer und Meinrad Mickenautsch in Gestalt von Weihwasser umherspritzenden „Brüder vom Zölibat“ um Einlass. Doch die Frauen ließen sich auf keinen Kompromiss ein. Mit den Worten „Saufet bis ihr fallet nieder und nächstes Jahr ladet ein die Brüder“, waren die drei auch schon wieder von der Bildfläche verschwunden.
Lästern über Senioren und Klopapier
Dann verdunkelte sich der Himmel und starker Nebel waberten aus dem riesigen Zuber unheimlich in Richtung die Bühne. Auch das lautstarke und gruselige Gekrächze der Raben sollte die heilenden Kräuterhexen ankündigen, die vom Zauberbach herübergekommen waren. Sie erzählten singend unter anderem von Bürgermeister Martin, der sich mit lächerlichen 38,5 Grad Fieber und ein bisschen Schnupfen sterbenskrank fühlte. Philipp Heizmann spielte dabei den „kranken Waschlappen“ der angeblich nicht mehr atmen konnte und schon das weiße Licht vor sich sah. Um gesund zu bleiben durften alle vom grünen Zaubertrank kosten. „Erhebt die Kelche zur Sause, denn danach ist Pause“, betonte Göttin Fauna, bevor sie die beiden dickbäuchigen Wichtelfreunde Elisabeth Schmieder und Sophia Schumacher willkommen hieß. Diese lästerten über die Seniorinnen ab, die beim Altennachmittag im Advent nur „g’schwätzt hen‘“ und sich für das Kuchenbuffet interessierten, anstatt zuzuhören, was der Pfarrer Maier erzählte. „Die Schränke im Probelokal quillen über mit Klopapier“, erzählten sie, da die Elli us Huse aus Versehen für die Musik eine ganze Palette Klopapier bestellt hatte. Diese wiege sich auch vor und nach dem Stuhlgang, nahm diese sich selbst auf die Schippe. „Nidde mol meh kreischende Zwerge gibt’s ufm Waldplatz vum Kindi! Zu gfährlich seis dert obe, un abgespielt, es gäb keine Naturmaterialie meh zum spiele im Wald“, weinten sich die Zwei die Augen aus dem Kopf. Die Musiker „hen bi de Kindergarten-Eröffnung spiele welle, aber es war nicht erwünscht“, jammerten die Zwerge weiter.
Die lustige Geschichte über die ganze Wahrheit und was damals wirklich mit dem schönen Schneewittchen geschah, wurde von Mandy Tobias und den sieben Zwergen von der Rot bravourös dargestellt. Melanie Kress erläuterte das Gespielte, Jasmin Wangler war der Prinz, der sich an einem gammeligen Döner verschluckte.
Eine lange Polonaise durch den Saal krönte zum Schluss den fulminanten Auftritt der Damen von der Rot.
Der Abschluss
Den Abschluss machten Glühweinchen Andrea Neumaier und Glühfixchen Bettina Schreiber, die mit lustigem Tratsch so allerlei Moritaten und Fettnäpfchen der Hofstetterinnen aufdeckten und publik machten. Sie wussten zum Beispiel von der Bührer Ursel, die an der Schranke zur Einfahrt auf den Parkplatz vom Offenburger Krankenhaus einen Stau verursachte, weil sie das Autofenster nicht öffnen konnte. Das Glühfixchen machte sich selbst lächerlich, denn sie war im andere Hofstetten mit ihrem Göttergatten Jörg „die erschte 3024 Schritte des Tages im Dunkle dappt“, weil sie dank ihres Bierkonsums den Heimweg in die Unterkunft nicht mehr fanden. Die Armbruster Hilde hatte ihr schickes Sommerkleid beim „frühstücke bim Beck linksrum trage“ und die Anna Uhl ärgerte sich, weil ihr bei Amazon auf den letzten Drücker bestelltes Fasent-Kostüm in Saarbrücken anstatt in Hofstetten angeliefert wurde. Nach einigen Popo-Wacklern verabschiedeten sich die beiden lustigen Glühwürmchen vom Publikum, das sich aufs Köstlichste amüsiert hatte.