Bitter nötig waren die drei Punkte, die sich der SV Musbach daheim nach hartem Kampf und mit Glück im Verbandsligakellerduell gegen den TV Jebenhausen sicherte.
SV Musbach – TV Jebenhausen 3:2 (2:1). Eigentlich durfte sich keiner der beiden Kontrahenten aufgrund der jeweiligen Tabellensituation einen weiteren Fehltritt leisten und das war auch im Spiel bemerkbar. Musbach startete entschlossen ins Spiel und kam auch wie erhofft durch in der fünften Minute durch Sarah Ungericht früh zum 1:0.
Danach kam Jebenhausen stärker auf, weil auch Musbach den Faden etwas verlor. Die Gäste versuchten ihr Glück mit langen Bällen, worauf der SVM seinerseits mit langen Bällen nach vorne antwortete. Das Spiel war in dieser Phase sehr zerfahren und irgendwie schaffte Jebenhausen nach einer Viertelstunde den Ausgleich zum 1:1.
Klare Fehlentscheidung
Im Anschluss besann sich Musbach auf seine Spielstärke und hatten das Zepter sowohl spielerisch als auch kämpferisch wieder in der Hand, was sich in der 34. Minute auch in Zahlen zeigte. Pia Stockburger erzielte das zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:1 für die Hausherrinnen. Sogar das 3:1 lag in der Luft. Ein ganz starker Spielzug über Jessica Exner von rechts, die die völlig frei stehende Sarah Ungericht in der Mitte per Querpass mustergültig bediente, wurde vom Unparteiischen Roland Schillinger zu Unrecht als Abseits abgepfiffen.
Danach folgte der Pausenpfiff und Schillinger gab im kurzen Gespräch mit SVM-Trainer Matthias Illg zu, vermutlich eine Fehlentscheidung mit dem Abseitspfiff getroffen zu haben. Es blieb also beim 2:1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel war Musbach zunächst wieder einmal gar nicht im Spiel. Die Last, gewinnen zu müssen, schien lähmend zu wirken. So kam Jebenhausen erneut nach 66 Minuten zum zwangsläufigen 2:2. Und genau wie in Halbzeit eins war Musbach nach dem Gegentor wieder wach und riss das Spiel an sich.
Matchwinnerin
Vor Jebenhausens Tor allerdings blieb der SVM zu harmlos. Erst fünf Minuten vor Schluss fasste sich Larissa Singer ein Herz und „tankte sich durch Freund und Feind“ mit einer blitzsauberen Einzelaktion, die sie etwas Glück zum erlösenden 3:2 abschloss und sich damit zur Matchwinnerin kürte.
Auf Rang zehn
Der SVM Musbach holte seine drei ersten Punkte in dieser Saison und gibt damit ein Lebenszeichen. Jebenhausen stürzt in der Tabelle ganz ans Ende, während Musbach auf Rang zehn klettert und wieder Tuchfühlung zu den Nicht-Abstiegsrängen hat.
„Spielerisch war es immer noch nicht das Wahre. Aber der Druck war auch immens, und daher ist auch ein glücklicher Sieg eben ein Sieg. Darauf können wir aufbauen, denn mit dem Gefühl eines Sieges im Rücken ist deutlich einfacher auch im Training, eben weil jetzt auch die Stimmung wieder besser ist“, resümiert Illg.