Die Frauen-Regionenliga bot an diesem Wochenende zahlreiche spannende Spiele. Wittershausen übertrifft dabei weiterhin die Erwartungen.
SGM Locherhof/Mariazell – TSG Wittershausen 2:2 (2:1). „Ich kann es mir momentan selbst nicht wirklich erklären, aber es läuft“, umschreibt Wittershausens Trainer Benjamin Schneider den derzeitigen Höhenflug seiner Mannschaft.
Vermeintliche „Not-Elf“ überzeugt gegen Locherhof/Mariazell
Mit einem 2:2 bei der SGM Locherhof/Mariazell gelang trotz eines sehr kleinen Kaders ein erneuter Auswärtspunkt. Dank Cora Herrmanns Treffer in der 14. Minute führte die TSG sogar recht früh, musste allerdings danach auf dem sehr tiefen Geläuf etwas Tempo rausnehmen. Zudem steckten die Anstrengungen der englischen Wochen sicher auch noch in den Knochen der Wittershausener „Not-Elf“.
Zwangsläufig kam Locherhof/Mariazell in der Folge zu Torchancen und konnte bis zur Pause auch mit 2:1 in Führung gehen. Doch Schneider schaffte es, seine Mannschaft in der Pause wachzurütteln. Emily Heindel belohnte ihre Mannschaft nach 70. Minuten dann auch mit dem Ausgleich zum 2:2. Und die Gäste blieben am Drücker. Cora Herrmann und Wenke Jannasch hatten in den Schlussminuten sogar noch den Wittershausener Sieg auf dem Fuß, doch am Ende blieb es bei der 2:2-Punkteteilung.
Dennoch kann der Punkt beim Tabellenvierten als Erfolg gewertet werden, denn seit der letzten Niederlage am 16. September verlor die TSG Wittershausen nicht mehr und hat sich seither konsequent nach oben gearbeitet und sich langsam aber sicher im oberen Tabellendrittel etabliert. „Wir gehen jedes Mal leistungsmäßig ans Limit und darüber hinaus. Das ist das was uns im Moment so stark macht. Großes Kompliment daher an meine Mannschaft,“ lobt Schneider. Wittershausen ist in der Tabelle mit sechzehn Punkten und als derzeitiger Dritter, noch dazu mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz.
Patzer in der Nachspielzeit
SV Unterdigisheim – SGM Glatten/Hopfau 1:2 (0:1). Das Flutlicht-Spiel zwischen dem SV Unterdigisheim und der SGM Glatten/Hopfau war das erwartete harte Stück Arbeit. Die Gäste aus dem Glatttal konnten sich jedoch am Ende mit einem knappen 2:1-Auswärtssieg durchsetzen. Das Spiel allerdings war auch den äußeren Bedingungen geschuldet, schlechte Sicht dank eines nicht optimalen Flutlichtes und dazu auch noch nicht wirklich guten Platzbedingungen, kein Leckerbissen. Die Glatttalkombi konnte dennoch den Plan, früh in Führung zu gehen, umsetzen. Bianca Schwark setzte sich nach sechs Minuten gut durch und erzielte mit ihrem Saisontor Nummer elf die 1:0-Führung.
Danach war Unterdigisheim mehrmals gefährlich vorm Gästetor, Torfrau Lena Straub allerdings zeigte sich mit mehreren Glanzparaden hellwach. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel konnte dann Unterdigisheim nach einem Eckball mit einem wunderschönen Kopfballtreffer ausgleichen. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin und es schien, als bliebe es bei der Punkteteilung. Doch Jugendspielerin Franziska Ofzky machte in der Nachspielzeit den Unterschied.
Dank des einzigen Fehlers Unterdigisheimer Torhüterin, die Ofzkys Schuss nicht festhalten konnte, gelang der SGM dann in der letzten Minute der Nachspielzeit doch noch der mehr als glückliche 2:1-Siegtreffer. „Heute war kein gutes Spiel von uns und eigentlich wäre das 1:1 gerechter gewesen. Die drei Punkte waren aber sehr wichtig. So bleiben wir aber Aldingen ganz oben auf den Fersen,“ so das Fazit von SGM-Trainer Andreas Schweizer. Die SGM Glatten/Hopfau bleibt Tabellenzweiter, mit vier Punkten zum Spitzenreiter Spvgg Aldingen, der allerdings auch ein Spiel mehr auf der Habenseite hat.
Eutingen bleibt unter den Erwartungen
SGM Nufringen/Emmingen/Jettingen - SV Eutingen II 2:1 (1:1). In einem Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften musste der SV Eutingen II am Sonntag eine knappe 1:2-Niederlage gegen die SGM Nufringen/Emmingen/Jettingen einstecken. Die Gastgeberinnen hatten zunächst die Oberhand und gingen in der 23. Minute in Führung. Nachdem Eutingen zunächst beeindruckt von der Zweikampfstärke des Gegners schien, kämpfte man sich nach dem Gegentor aber immer besser ins Spiel und kam in der 35. Minute durch Jolie Raible zum verdienten 1:1.
Nach der Pause gingen beide Mannschaften weiter hohes Tempo. Doch Trotz vieler guter Gelegenheiten blieb es zunächst beim 1:1. In der 69. Minute hatte dann allerdings die SGM Nufringen/Emmingen/Jettingen das Quäntchen mehr Glück auf seiner Seite und ging mit 2:1 in Führung. Eutingen versuchte in der Folge alles, um nochmals auszugleichen, doch es blieb bei der knappen Niederlage.
Damit rutscht der SVE hinter die SGM Nufringen/Emmingen/Jettingen auf Rang sechs nach acht Spielen. „Wir sind mit neun Punkten nicht ganz da, wo ich uns eigentlich sehe. Wir sind zwar Aufsteiger, aber so langsam sollten wir mal in der Regionenliga ankommen. Die Liga ist sehr eng und Ziel ist jetzt, drei Punkte am nächsten Wochenende gegen die SGM Locherhof/Mariazell zu holen,“ so SVE-Trainer Robert Hank.