Der SV Oberreichenbach (in Blau) war gegen den SV Granheim nah dran an einem Sieg. Foto: Kraushaar

Noch kann sich der SV Oberreichenbach nicht über den Klassenerhalt in der Frauen-Landesliga freuen. Aber die vier Punkte am Wochenende sind ein wichtiger Schritt. Die Spvgg Berneck/Zwerenberg siegt in Wangen.

Mit den zwei Spielen des SV Oberreichenbach ist die Tabelle der Frauen-Landesliga nach langer Zeit wieder ausgeglichen. Die Übersicht zeigt einen Dreikampf um Titel und Relegation zwischen der SG Altheim, dem TSV Lustnau und dem TSV Sondelfingen. Die Frauen der SpVgg Berneck/Zwerenberg haben durch den 6:1-Erfolg beim SV Deuchelried schon mal den Klassenerhalt sicher. Dem SV Oberreichenbach fehlt – rein rechnerisch – noch ein Sieg aus den letzten drei Spielen. SV Oberreichenbach – TSV Albeck 3:1 (0:0). „Wir werden das spielen, was wir können, aber alles andere als eine Niederlage wäre ein Wunder“, sah Holger Simon seinen SVO gegen den TSV Albeck absolut in der Außenseiterrolle. Die Gäste befanden sich vor dem Flutlichtspiel in Würzbach mit 33 Punkten auf dem Sprung auf Rang zwei. Allerdings nur bis zur 83. Minute. In der setzte sich Mareike Besch gegen fünf Gegenspielerinnen durch und verwandelte einen Konter zum 2:1 für die Gastgeberinnen. Der TSV Albeck spielte in Folge auf alles oder nichts und stand in der Nachspielzeit durch einen Treffer der eingewechselten Michele Wölfel zum 3:1 endgültig mit leeren Händen da. Nach einer von beiden Seiten mit Chancen zur Führung geführten ersten Halbzeit konnte Jana Sophie Albrecht eine Balleroberung von Mareike Besch kurz nach Wiederbeginn zur 1:0 Führung unter die Latte versenken (47.). Die SVO-Freude hielt jedoch nicht lange, Vanessa Perini gelang der Ausgleich (53.). SV Deuchelried – Spvgg Berneck/Zwerenberg 1:6 (1:4). Weil auf dem Sportgelände des SV Deuchelried der FC Augsburg ein Fußballcamp veranstaltete, wurde das Spiel gegen die Spvgg Berneck/Zwerenberg in Wangen ausgetragen. Nicht zum Nachteil der Schwarzwälderinnen, wie sich herausstellte. So konnte Trainer Manuel Gall nach dem Abpfiff zufrieden feststellen, dass das sehr große Spielfeld mit bestens gepflegtem Rasen seinem Team sehr entgegenkam. Der Ball konnte so kontrolliert gespielt und überwiegend in den eigenen Reihen gehalten werden. Und dass Laura Keck schon in der 6. Minute mit einem satten 20-Meter-Schuss den Ball zur Bernecker Führung ins Netz hämmerte, machte die Sache noch einfacher. Während die Angriffe der Gastgeberinnen meist recht harmlos waren, machten Laura Keck in der (25.) sowie Elisa Lutz mit einem Doppelschlag (30, 41.) klar, dass man die Punkte mit nach Hause nehmen würde. Dass der SV Deuchelried in der 43. Minute nach einem schönen Spielzug auf 4:1 verkürzen konnten, tat der Spielfreude keinen Abbruch. Laura Keck erhöhte in der 51. Minute mit ihrem dritten Treffer an diesem Tag auf 5:1, nachdem Alicia Roller ihr den Ball clever durchgesteckt hatte. Das 6:1 (72.) war eine Co-Produktion der beiden eingewechselten Spielerinnen. Nach schöner Vorarbeit von Romina Schindler traf Svenja Großmann zunächst die Latte und beförderte den Abpraller danach mit dem Kopf über die Torlinie. SV Oberreichenbach – SV Granheim 2:2 (1:1). Den vorzeitigen Jubel über den Klassenerhalt hat der vom Abstieg bedrohte SV Granheim verhindert. Der Elf von Trainer Bernard Stvoric gelang in der 84. Minute der Ausgleich zum 2:2-Unentschieden. Nicht unverdient, die Gäste spielten mindestens auf Augenhöhe mit und hatten zwischendurch mehr Ballbesitz. Beim SVO hielten Außenstürmerin Tabea Weiß und das starke Mittelfeld mit Meike Schober, Eva Kuhnle, Romie Schaible und Lilly Tubach ordentlich dagegen. In Folge bekamen die knapp 100 Zuschauer ein kampfbetontes Spiel zu sehen, in dem die Gastgeberinnen auch ohne Hanna Weber und Mareike Besch aber die klareren Möglichkeiten verbuchen konnten. Das erste Tor erzielte Tabea Weiß nach einem Megasprint buchstäblich auf der letzten Rille (41.), aber nur drei Minuten später schloss Tabea Einfallt (44.) eine gute Aktion über rechts mit dem Ausgleich für die Gäste ab. Das Spiel wog voller Emotionen hin und her. Schiedsrichter Michael Götz rutschte ein klares Handspiel von Ina Brändle auf der Grundlinie durch (66.), beim 2:1 (71.) von Jana Sophie Albrecht reklamierten die Gäste vergeblich Abseits. Dafür drückten sie in Folge aufs Tempo. In der 84. Minute tauchte Paulin Kappler unter einem Eckball durch, Leonie Eckhardt bedankte sich am langen Pfosten mit dem Ausgleich zum 2:2. Es war ihr einzige Fehler und der kostete prompt zwei Punkte.