Die Frauen-EM startet mit einem Fanmarsch durch Basel.
Bereits am Mittag waren Fanzonen unter anderem in Zürich und in Luzern eröffnet worden. 185 Darsteller waren an der Performance während der Eröffnungszeremonie im St. Jakob-Park in Basel beteiligt.
In einer farbenfrohen Choreografie wurden Fahnen aller 16 teilnehmenden Nationen auf dem Rasen des ausverkauften St. Jakob-Parks ausgebreitet, die bis Ende Juli um den Titel in diesem EM-Turnier spielen werden. 29 000 farbige Blätter waren laut dem europäischen Fußball-Dachverband Uefa zudem im Vorfeld an das Publikum verteilt worden. Diese ließen den St. Jakob-Park vor Spielbeginn in verschiedenen Farben erleuchten.
Die Zeremonie wurde von der Musik des italienischen Komponisten Ludovico Clemente begleitet. Danach performten die norwegische Sängerin Astrid S und die Schweizer Schlagersängerin Beatrice Egli die Nationalhymnen der beiden Länder. Auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter weilte als Vertreterin der Landesregierung im Stadion.
Marsch zum Stadion
Im Vorfeld der Partie waren mehrere hundert Fans des Schweizer Nationalteams am Mittwochabend durch Basel in Richtung Stadion gezogen. Auch einige Norwegen-Fans hatten sich zum Zug gesellt. Eigentlich wäre geplant gewesen, dass die Skulptur „Klamauk“ von Jean Tinguely aus dem Jahr 1979 den Fanmarsch anführt. Vor dem Münster sprang der mit Glocken und Zimbalen ausgestattete Traktor aber nicht mehr an. Grund war ein technischer Defekt.
Grund war ein technischer Defekt bei den Gängen, wie eine Sprecherin des Tinguely-Museums sagte. Der Restaurator werde nun die genauen Ursachen abklären, damit der „Klamauk“ hoffentlich zum Finale am 27. Juli zum Einsatz kommen könne.
Die Fußballfans in roten Trikots ließen sich aber weder von diesem Zwischenfall noch von der Hitze abschrecken wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete. Mit „Hopp Schwiz“-Rufen zogen sie weiter in Richtung St. Jakob-Park. Der eigentliche Startschuss zur Europameisterschaft war indes bereits um 18 Uhr in Thun gefallen.
Verkaufsrekord bei Tickets
Dort spielten Finnland und Island das erste Spiel des Turniers gegeneinander. Das Spiel endete mit einem knappen 1:0-Sieg Finnlands. Bereits am Dienstag waren Fanzonen unter anderem auf dem Bundesplatz in Bern, in Sion sowie auf dem Basler Barfüßer- und Messeplatz in Betrieb genommen worden.
Die 14. Fussball-EM der Frauen findet vom 2. bis zum 27. Juli in der Schweiz statt. In 31 Spielen wird der Nachfolger von England ermittelt. Über 600 000 der insgesamt 673 000 Tickets sind bereits verkauft. Der Rekord von 575 000 Zuschauern an einer Frauen-EM, aufgestellt beim zurückliegenden Turnier in England, ist also trotz deutlich geringerer Kapazität bereits vor dem Turnier gefallen.
In den nächsten Tagen wird es täglich ein Programm auf dem Soccer Court in der Fan Zone Messeplatz geben. Unter dem Titel «FCB Zämme Schutte» und Girls Football Trainings finden verschiedene Mädchentrainings statt. Es gibt aber auch Freestyle Football Challenges, Promis am Ball und inklusive Programme mit dem DreamTeam des FC Basel und Procap.