Brandalarm am Dienstagnachmittag in der Gerberstraße in Villingen – da schrillen angesichts des schlimmen Feuers schnell die Alarmglocken. Was war passiert?
Ein Löschzug der Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei – zahlreiche Einsatzfahrzeuge sorgten am Dienstag gegen 14.40 Uhr für Aufsehen in der Villinger Innenstadt. Ihr Ziel: ein Wohnhaus in der Gerberstraße.
Dort hatten Nachbarn einen Notruf abgesetzt. In der Wohnung einer älteren Frau meldete sich der Rauchwarnmelder, gleichzeitig war Brandgeruch wahrnehmbar. Klar war also: Hinter der Wohnungstüre scheint irgendetwas nicht zu stimmen.
„Wir haben wie verrückt gegen die Tür geklopft, aber es hat niemand reagiert“, erzählen Nachbarn vor Ort. Die Helfer waren zu diesem Zeitpunkt bereits alarmiert. Einsatzleiter Patric Falk erklärt: Beim Eintreffen war zunächst unklar, ob sich jemand in der Wohnung befindet, den Rauch konnte der Angriffstrupp aber bestätigen.
Ohne Gewalteinwirkung verschaffte sich die Feuerwehr Zugang zur Wohnung. „Im vorderen Teil haben wir dann die Frau entdeckt“, so Falk. Man brachte sie aus der Wohnung und übergab sie dem Rettungsdienst. Dieser versorgte die Bewohnerin, die glücklicherweise unverletzt blieb.
Ruß hatte sich bereits ausgebreitet
Das war aber keine Selbstverständlichkeit. Denn wie der Einsatzleiter erklärt, war die Wohnung verraucht, es kam auch zu Rußbildung. Ausgangspunkt hierfür war verbranntes Essen auf dem Herd. Mit Wasser aus dem Hahn konnte man die Gefahr dann bannen. Nachdem der Bereich kontrolliert und die Wohnung belüftet worden war, rückten die Helfer wieder ab.
Es blieb also bei einem kurzen Schreck ohne große Folgen – was für die Gerberstraße leider keine Selbstverständlichkeit ist. Denn nur wenige Meter entfernt stehen die Ruinen des Großbrandes vom Juni – als mahnendes Beispiel, was ein Feuer in der historischen Innenstadt alles auslösen kann.