Franziska Giffey ist Opfer eines Fake-Anrufs geworden. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey hat am Freitag ein gefälschtes Video-Telefonat mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko beendet.

Im Falle des Fake-Telefonats eines vorgeblichen Vitali Klitschko mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat sich nun der Staatsschutz eingeschaltet. Es werde ein politisches Motiv angenommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ über die Ermittlungen berichtet. In welche Richtung die Ermittlungen führen sei von den Erkenntnissen abhängig, die die Ermittler nun erzielen.

Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fordert schnelle Aufklärung: „Das ist kriminelle Energie. Es muss dringend ermittelt werden, wer dahinter steckt“, sagte Klitschko in einem Video, das „Bild“ am Samstag verbreitete.

Weiter sagte er in dem Video: „Bei mehreren Bürgermeistern in Europa hat sich ein falscher Klitschko gemeldet, der absurde Dinge von sich gegeben hat.“ Klitschko machte deutlich, dass es offizielle Gespräch nur über offizielle Kanäle in Kiew geben könne und er hoffe, dass er bald mit Franziska Giffey in Berlin telefonieren könne. Für Gespräche auf Deutsch oder Englisch brauche er auch nie einen Übersetzer, fügte er hinzu.

Giffey hatte am Freitag im Verlauf einer Videoschalte Zweifel bekommen, ob sie tatsächlich wie geplant mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko verbunden war. Sie beendete das Gespräch dann vorzeitig. Die Senatskanzlei geht von einem Deep Fake aus – einer digitalen Manipulation.

Bei diesem einen Fall blieb es offenbar nicht: Auch in Madrid wurde Bürgermeister José Luis Martinez-Almeida bei dem Videotelefonat mit dem vorgeblichen Bürgermeister Klitschko schnell misstrauisch und brach das Gespräch ab, wie der Sprecher des Bürgermeisteramtes, Daniel Bardavío Colebrook, bestätigte.