Die Opferzahl bei den Überschwemmungen in Südfrankreich steigt weiter. (Symbolfoto) Foto: dpa

Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse, Autos werden fortgerissen, Flüsse treten meterhoch über die Ufer: Starker Regen hat im Süden Frankreichs Zerstörungen angerichtet. Mindestens sieben Menschen sterben.

Bei starkem Regen und Überschwemmungen sind im Süden Frankreichs mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das sagte am Montagmorgen Frankreichs Premierminister Edouard Philippe vor Journalisten. Fernsehbilder aus dem betroffenen Département Aude zeigten Straßen, die sich in reißende Flüsse verwandelt hatten. Autos wurden fortgeschwemmt.

Zahlreiche Bäche und Flüsse traten über die Ufer. Der zuständige Präfekt sagte dem Sender LCI, in der Nacht zu Montag sei innerhalb weniger Stunden so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem halben Jahr.

Die Schulen im Département blieben geschlossen, viele Straßen waren gesperrt, der Zugverkehr war mancherorts unterbrochen, wie die Präfektur auf Twitter mitteilte. Die Menschen waren zwischenzeitlich aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehrere Hundertschaften der Feuerwehr waren im Einsatz.

In der Gemeinde Trèbes östlich von Carcassonne erreichte das Hochwasser nach Behördenangaben einen Stand von rund sieben Metern. Eine Anwohnerin sagte dem Sender BFMTV, wenn sie aus dem Fenster schaue, sehe sie nichts als Wasser. Am frühen Morgen habe sie beobachtet, wie Menschen durch die Wassermassen auf der Straße vor ihrem Haus geschwommen seien.

Drei der Toten wurden Medienberichten zufolge in den Kommunen Villardonnel und Villegailhenc nördlich von Carcassonne gefunden. Ein Mensch wurde verletzt, als ein Haus in Cuxac einstürzte, wie der Präfekt zu BFMTV sagte. Die Bewohner der Kommune wurden am Montagmorgen in Sicherheit gebracht, genau wie die Anwohner der Gemeinde Pezens.

Erst am vergangenen Donnerstag hatten starke Regenfälle in Südfrankreich zwei Todesopfer gefordert. Damals waren bei der Gemeinde Sainte-Maxime an der Côte d'Azur mehrere Autos ins Mittelmeer gespült worden, zwei Menschen wurden tot in einem Wagen entdeckt.