Klapperdünne Models sollen auf Frankreichs Catwalks nichts mehr zu suchen haben. Foto: dpa

Models, deren Body-Mass-Index unter einem gewissen Wert liegt, sollen künftig auf französischen Laufstegen nichts mehr zu suchen haben. Das Gesetz muss jetzt noch den Senat passieren.

Paris - Besonders mageren Models droht in Frankreich künftig ein Berufsverbot. Die französische Nationalversammlung beschloss am Dienstag in erster Lesung ein umstrittenes Verbot untergewichtiger Mannequins. Es sieht vor, dass auf französischen Modeschauen oder bei Foto-Shootings künftig keine Models mehr arbeiten dürfen, die einen bestimmten Body-Mass-Index unterschreiten.

Das Gesetz muss allerdings noch durch den Senat, den die oppositionellen Konservativen dominieren - die sehen das Berufsverbot für Mager-Models kritisch und sprechen von Diskriminierung.

Die Abgeordneten hatten den Passus vor anderthalb Wochen in den Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform aufgenommen. Sie fürchten, dass extrem dünne Models ein falsches Körperbild vermitteln können. Wer trotz des Verbots extrem magere Models beschäftigt, dem würden bis zu sechs Monate Gefängnis und eine Strafe von 75.000 Euro drohen. Model-Agenturen hatten kritisiert, es sei falsch, Magersucht als seelisch bedingte Krankheit und Schlankheit von Models zu vermischen.