Die Vereinsspitze der Bräunlinger Gruppe 84 – eine unabhängige Liste, die seit 41 Jahren im Rat vertreten ist – organisiert viele Aktivitäten im städtischen Leben (von links): Volker Gehringer, Sebastian Köpfler und Philipp Albicker. Foto: Dagobert Maier

In Kommunalpolitik und als Verein ist die Gruppe 84 vielseitig aktiv. Sechs Stadträte sitzen am Bräunlinger Ratstisch.

Die Gruppe 84 kann ihre kommunalpolitische Arbeit im Gemeinderat und ihre Vereinstätigkeiten gut miteinander verbinden. Das wurde bei der Mitgliederversammlung deutlich. Nach den Gemeinderatswahlen 2024 standen der Laien-Man-Triathlon und verschiedene weitere Aktivitäten im Mittelpunkt der Arbeit der unabhängigen Liste Gruppe 84, die als Verein weitreichende Interessen vertritt.

 

Schriftführer Philipp Albicker blickte kurz auf die Termine 2025 zurück. Dabei waren die Sonderausstellung „1225 Jahre Remigiuskirche“, der politische Aschermittwoch und Firmenbesichtigungen. „Wir haben das Wahljahr hinter uns und können uns wieder stärker der Vereinsarbeit widmen“, betonte er. Auf zahlreiche Verbesserungen im Vereinsablauf wies Vorsitzender Sebastian Köpfler hin, der bei der Versammlung in Bruggen seinen Rückblick durch Lichtbilder untermalte.

„Wir sind noch glimpflich davongekommen“, sagte Köpfler zum Endergebnis eines Urheberrechtsstreits mit einem Verlag, aus dem der Verein mit Unterstützung noch akzeptabel herauskam. Eine neue Homepage gebe gute Informationen für die Öffentlichkeit. Auch bezüglich der Kommunikationsstruktur sollen Verbesserungen folgen. Die Kasse, von Marlene Zehl einwandfrei geführt, wies ein kleines Plus in ihrer Bilanz auf.

Philipp Hofacker, Fraktionssprecher der Gruppe 84 im Gemeinderat, informierte vor allem über die Situation der städtischen Haushalte 2026 und 2027. „Den Haushalt 2026 bekommen wir gut hin“, sagte Hofacker, der für 2027 dagegen einen „sehr anspruchsvollen Haushalt“ kommen sah. Er zählte einige Projekte für 2026 auf, darunter die Nahwärmeversorgung, neue Räume für die Tagesbetreuung und Arbeiten an der Hüfinger- sowie Blaumeerstraße.

Krankenhaus beschäftigt die Mitglieder

Im Jahr 2027 muss die Stadt unter anderem mit weniger Schlüsselzuweisungen, eventuell weniger Gewerbesteuer und aufgrund der Ergebnisse der Zensus-Volkszählung auch mit weniger weiteren Zuweisungen rechnen. Steigen wird voraussichtlich auch die Kreisumlage. Hinzu kommen noch die Kostenanteile für die Schulbauten der Nachbarstädte in Millionenhöhe. Für den Rathausumbau sei eine Planungsrate vorgesehen, berichtete Hofacker.

Ein längerer Diskussionspunkt, von Berthold Geyer angesprochen, betraf die Situation des Donaueschinger Krankenhauses. Wird es abgerissen, umgestaltet oder neu konzipiert? So lauteten die Fragen aus der Versammlung. Sandra Gehringer lobte das vielfältige Engagement der Gruppe 84 und sah den Verein als einen guten Vertreter im kommunalpolitischen Umfeld in Bräunlingen. „Wir müssen den Gürtel enger schnallen, denn es stehen herausfordernde Zeiten bevor“, meinte sie.

Beitrag wird leicht angepasst

Volker Gehringer wurde als zweiter Vorsitzender und Philipp Albicker als Schriftführer für zwei Jahre gewählt. Eine maßvolle Beitragserhöhung sei angedacht, so Kassiererin Marlene Zehl. Im Gespräch war eine Steigerung um zwei Euro auf 24 Euro. Eine Entscheidung wurde verschoben.

„Unser Ziel wird sein, sinnvolle Themen mit einem guten Aufwand- und Leistungsverhältnis zu bearbeiten“, so Vorsitzender Köpfler beim Punkt kommunalpolitische Arbeit. Als Themen wurden die Krankenhaussituation, die ärztliche Versorgung, die Verkehrssicherheit, das Hallenbad und die Radwege genannt.

Seit 41 Jahren im Rat

Die „Gruppe 84“
wurde 1984 als unabhängige neue Liste gegründet und ist über 40 Jahre im Gemeinderat vertreten. Mit der Überschrift „Die dritte Kraft muss kommen, es wird Zeit für einen neuen Anfang“ gingen die Gründungsmitglieder in die Gemeinderatswahl 1984. Derzeit hat der Verein über 50 Mitglieder und sechs Stadträte sitzen am Ratstisch. Neben der kommunalpolitischen Arbeit in der Fraktion bietet die Gruppe 84 etliche Freizeitaktivitäten, darunter den „Laien-Man“ und Diskussionsforen zu unterschiedlichen Themenbereichen. Vorsitzender ist seit einem Jahr Sebastian Köpfler.