Mit einem Tweet sorgte Europa-Park-Chef Michael Mack im Netz für Wirbel. Foto: Europa-Park

Weil er auf der Internetplattform Twitter einen Podcast, der der rechten Szene zugeordnet wird, geteilt hat, ereilte Michael Mack eine Flut an negativen Kommentaren. Mittlerweile hat der Europa-Park-Chef seinen geteilten Tweet wieder gelöscht und sich entschuldigt. Doch auch daran gibt es Kritik.

In dem Audiobeitrag "Zornbürger spaziert!" diskutieren der Philosoph Matthias Burchardt, der Rechtsanwalt Alexander Christ und der ehemalige SPD-Politiker Gunter Weißgerber sowie Burkhard Müller-Ullrich unter anderem über die Corona-Politik. In der knapp 50-minütigen Debatte werden etwa die Schutzmaßnahmen während der Pandemie in Frage gestellt, den Medien vorgeworfen, regierungshörig zu sein und die sogenannten Spaziergänger gelobt. Zudem ist die Rede von einer "Gesinnungsdiktatur".

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Für seinen "Retweet" wurde Michael Mack am Donnerstag zum Teil hart kritisiert, woran auch die Tatsache nichts änderte, dass er kurze Zeit später zurückruderte: "Aufgrund neuer Erkenntnisse zu den Hintergründen des von mir geteilten ›Indubio‹-Podcasts habe ich diesen Tweet gelöscht. Ich bedauere, dies nicht gründlicher geprüft und schneller getan zu haben, da die zugrunde liegenden Werte in keinster Weise mit den meinigen übereinstimmen."

Manche nehmen ihm die Entschuldigung nicht ab

Einige Nutzer nehmen Mack die Entschuldigung nicht ab. So schreibt einer: "Haha, ist klar. Und die Kommentare darunter waren auch nur aus Versehen? Mausgerutscht, oder wie?" Denn Mack hatte vor dem Löschen seines Tweets auf Hinweise, welchem Spektrum der Podcast zuzuordnen ist, zunächst mit Unverständnis reagiert: "Verstehe ich nicht. Jede Meinung ist bei uns willkommen." So lautet denn auch ein anderer Kommentar: "Jeder Mensch, der halbwegs klar denken kann, sollte nach zwei Minuten dieses Podcasts merken, was Sache ist. Billige Ausrede, wurde ja auch lange genug versucht, den Tweet zu verteidigen."

Doch es gibt auch Nutzer, die Verständnis für Mack zeigen: "Sie sind nur ein Mensch und Menschen machen nun mal Fehler. Sich öffentlich zu entschuldigen und den Fehler einzuräumen, zeigt wahre Stärke. Ich glaube, niemand ist Ihnen böse deswegen. Fehler passieren mal." Oder: "Es zeigt, dass man immer seine Quellen prüfen solle! Und wenn man dann daneben liegt, hat eine Entschuldigung allerhöchsten Respekt verdient!" Manch einer rät Mack, bei seinen eigentlichen Themen zu bleiben: "Wir lieben Ihren Freizeitpark, gerade weil er für kurze Zeit den Alltag, die Politik vergessen lässt. Es steht Ihnen natürlich frei zu twittern was immer Sie wollen. Wir freuen uns auf jeden Fall deutlich mehr über Tweets zu Ihrem Park!"

Die dritte Kategorie der Kommentare kommt von jenen, die die im Podcast vertretenen Ansichten tatsächlich teilen. Ein Nutzer schreibt: "Schade, da wurde der Druck wohl zu groß. Aber immerhin gibt es noch Menschen, die noch nicht blind der Regierungspropaganda hinterherlaufen."