Aus Parkraum wird ein Raum für die Notstromversorgung des städtischen Rechenzentrums geschaffen. Foto: Heiko Hofmann

Die Stadt Nagold investiert weiter in das Thema Datensicherheit. Der nächste Schritt: Das Rechenzentrum bekommt eine Notstromversorgung.

Über das Thema Sicherheit spricht man nicht gerne bei der Stadt Nagold. Aus gutem Grund. „Sicherheit beginnt damit, dass man die Sicherheit in der Öffentlichkeit nicht erklärt“, sagte Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

 

Damit baute er gleich vor, dass es von ihm keine Details zu erfahren gibt. Ein paar Informationen gab es dann aber doch. Schließlich musste Nagolds Gemeinderat ja auch die Arbeiten genehmigen und die Vergaben an die Handwerker tätigen. Und es galt auch, überplanmäßige Ausgaben abzusegnen.

„Als dringend notwendig“, bezeichnete Nagolds OB das Projekt. Das in den Jahren 2021 bis 2023 neu errichtete und bezogene Rechenzentrum und das Archiv der Stadt soll nun auch eine Notstromversorgung bekommen.

In der Tiefgarage

Archiv und Rechenzentrum befinden sich im Traube-Center. Das Notstromaggregat wird aber nicht im selben Gebäude, sondern in der Nähe untergebracht. Auf Nachfrage informierte Nagolds OB, dass man die Notstromversorgung ursprünglich auf dem Traube-Platz habe unterbringen wollen. Doch weil sich die Neugestaltung des Platzes weiter hinzog, werde nun eine andere Lösung angestrebt.

So wird das Notstromaggregat nun in einem gesonderten Raum in der Traube-Tiefgarage untergebracht. Ein Bereich in der Garage wurde bereits abgemauert, zwei Parkplätze mussten dafür weichen.

„Gesichert vor Angriffen“

Großmann lobte die Variante: „Dort ist es auch gesichert vor entsprechenden Angriffen.“ Dabei werde die Stadt kein mobiles, sondern ein stationäres Notstromaggregat einsetzen. „Bei einem Blackout können wir dann sofort das Rathaus am Laufen halten“, so Großmann weiter.

Die Vergabesumme für die Anlage und die Elektroinstallation liegt insgesamt bei rund 140 000 Euro. Gut 58 000 Euro davon sind überplanmäßige Ausgaben, denen der Gemeinderat aber auch einstimmig zustimmte.