Inzwischen ist alles begradigt und der Platz eingezäunt. Im Mai 2021 aber war Hans-Toni Schmid erschüttert darüber, wie der Fußballplatz nach der Wildschweinwühl-Nacht aussah. Foto: Rapthel-Kieser

Es war ein übles Foulspiel zu nachtschlafener Zeit, als im Mai vergangenen Jahres einige Wildschweine das Fußballfeld des SV Salmendingen auf Monk zerstörten. Der Verein schützt sich jetzt – engmaschig. Für den Zaun genehmigte der Gemeinderat einen Zuschuss.

Burladingen - Der Schaden, den die Wildsäue hinterließen, belief sich auf rund 60.000 Euro. Nach einigen Beratungen und Kassensturz entschloss sich der Verein, die Sache keiner Fachfirma zu übergeben, sondern selbst Hand anzulegen.

Mit viel Eigenarbeit haben die Ehrenamtlichen des Sportvereins jetzt das Gelände wieder begradigt, Rasen gesäht und – was wohl die wichtigste Maßnahme ist – das Gelände proper eingezäunt.

Darüber berichteten die Vorstandmitglieder Hans-Toni Schmid und Schriftführer Gerd Baur jetzt mit Lichtbildern im Gemeinderat. Der Verein hatte Zahlen vorgelegt; nicht nur über die 546 Stunden der Eigenleistungen, sondern über die Kosten für Erdarbeiten, Rasen und den Schutzzaun. Und wie es die Statuten der Stadt Burladingen vorsehen, stellte der Vorstand einen einmaligen Zuschussantrag für die Sonderausgabe Zaun. Allein der hatte 18 500 Euro gekostet. Der Antrag führte – so wie die Anträge anderer Vereine im Juni – wieder einmal zu einer Grundsatzdiskussion in Sachen Vereinsunterstützung.

Mit Zuschüssen in Teufels Küche?

"Wir haben jetzt damit begonnen, in Teufels Küche zu kommen", kommentierte Daniel Deuringer (Freie Wähler) das Ansinnen und stellte den Antrag, in den nächsten zwei Gemeinderatssitzungen das Thema Sonderzuschüsse für Vereine auf die Tagesordnung zu setzen und die Statuten zu überarbeiten. Mit sieben Ja-Stimmen und elf Gegenstimmen wurde der Antrag abgeschmettert.

Seine Fraktionskollegin Rosi Steinberg wollte von der Stadtverwaltung wissen, wie viel derlei Anträge in den vergangenen Haushaltsjahren ausgemacht haben.

Das Thema wird ohnehin auf einer der nächsten Tagesordnungen stehen, darauf hatte sich der Gemeinderat in seiner Juni-Sitzung nach einer ähnlichen Diskussion schon geeinigt.

Platzverweis für die wühlenden Wildschweine

Was den Antrag über einen Zuschuss zum Zaun betrifft, gab es eine deutliche Mehrheit im Gemeinderat, den Verein mit zehn Prozent der Kosten zu unterstützen. Der Gemeinderat winkte die 1850 Euro durch. Damit haben die lästigen Salmendinger Schwarzkittel endgültig die Rote Karte und beim SV Salmendingen einen ordentlichen Platzverweis.