Das Areal ums Schloss bleibt weiter im Fokus verschiedener Arbeitsgruppen im Forum Zukunft. Foto: Dorn

Bei der zweiten Sitzung des Forums Zukunft Wolfach stand, neben einem Rückblick, die Neuorganisation im Mittelpunkt. Unter anderem soll es ein Orga-Team geben, dass sich regelmäßig mit Verwaltung und Gemeinderratsfraktionen berät.

Auch die zweite Sitzung des Forums Zukunft im Wolfacher Rathaus war am Mittwochabend mit zwei Dutzend Bürgern gut besucht. Bürgermeister Thomas Geppert blickte auf Wunsch der Teilnehmer noch einmal auf die Arbeit im „alten“ Gremium zurück und gab den sieben Arbeitsgruppen Gelegenheit, über ihre Ergebnisse zu berichten.

Sieben Gruppen berichten über ihre Ergebnisse

Maria Künstle von der Arbeitsgruppe „Belebung der (touristisch) ruhigen Monate“ konstatierte, dass die angegangen Projekte, so der „Familienspaß ums Osterei“, inzwischen weitgehend institutionalisiert seien. Das sich zu Beginn herauskristallisierende Problem des fehlenden Budgets sei gelöst, einschließlich Bauhofleistungen beanspruche das sehr erfolgreiche Projekt etwa 2000 Euro an Aufwand.

Andere, sich auf konkrete einmalige Anschaffungen bezogene Projekte – Bücherschrank, Sonnenliege an der Wolfbrücke, Premiumwanderwege, Ladesäulen E-Bikes – seien abgeschlossen und abgerechnet. Damit sei der Weg frei für neue Projektideen im Rahmen der von der Verwaltung in der Januar-Sitzung definierten „vier Säulen“ Entwicklung der Marke Wolfach, Familienfreundliches Wolfach, Attraktivität der Ortsrandlagen und Lebendige Innenstadt (wir hatten berichtet).

Hinsichtlich der Vergabekriterien zur Verwendung des Budgets (für Investitionen stehen jährlich 10 000 Euro, für laufende Ausgaben 5000 Euro zur Verfügung) hatte es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten gegeben. Es habe „gebrizzelt“, formulierte Sylvia Reiser (Projektgruppe „Rund ums Schloss“).

Unstimmigkeiten beim Budget sind ausgeräumt

Die fünf Mitglieder des Lenkungskreises hätten dafür „ungerechtfertigt in der Kritik gestanden“, so Geppert, da einige Anträge auf Kostenübernahme an diesem Gremium vorbei gestellt worden waren, um den Fortschritt der Projekte zu beschleunigen.

Um hier Klarheit zu schaffen, stellte Geppert eine neue Organisationsstruktur vor. Diese sieht vor, dass sich ein Orga-Team alle drei Monate mit der Verwaltungsspitze (Bürgermeister plus Tourismus-Leiter Simon Vollmer) und Vertretern der vier Gemeinderatsfraktionen treffe, um die aus den Projektgruppen gemeldeten Vorschläge zu beraten. In der Oktobersitzung sollen dann rechtzeitig zu den städtischen Haushaltsberatungen die Projekte priorisiert werden. Inge Schoch sah darin den Vorteil, dass durch die regelmäßigen Sitzungen engagierten Bürgern auch schneller Rückmeldung zur Umsetzbarkeit der Projektideen gegeben werden könne.

Nach der 45-minütigen Rückschau und der halbstündigen Diskussion über die neue Organisationsstruktur konnten die im Anschluss an die Januarsitzung bei der Verwaltung eingebrachten Projektideen (Klimaschutz, seniorengerechtes Wolfach, Fokus auf Gesundheitsangebote in Wolfach) aus Zeitgründen nicht mehr diskutiert werden. Der „Themenspeicher“ bleibt für die folgenden Forum-Sitzungen im Blick.

Die Personalfrage

Personell konnten in der März-Sitzung erste Weichen gestellt werden. Zwei Bürger hatten ihre Bereitschaft erklärt, im neuen Orga-Team mitarbeiten zu wollen. Geppert hofft, dass bis Ostermontag auch die übrigen drei Posten in dem Gremium noch besetzt werden können. Zur besseren Verankerung über die ganze Gemarkung fehlen beispielsweise noch Personen aus den Ortsteilen Kinzigtal und St. Roman. Weiter wünschenswert sei auch, dass sich aus dem „alten“ Gremium jemand bereiterkläre, im „neuen“ Gremium seine Erfahrungen weiterzugeben.