„Minimal Music meets Minimal Art“: Julia Guhl gab vor den Werken Gerhard Langenfelds musikalische Kostproben Foto: Siegmeier

Die Eröffnung der Ausstellung „Bilderdenken“ mit Arbeiten von Gerhard Langenfeld traf im Forum Kunst auf ein sehr großes Publikumsinteresse. Und dann gaben Jo Aiple und Julia Guhl auch noch Kostproben ihres Konzertprogramms.

Langendfeld lädt mit seinen Bildern geradezu ein, sich in sie hineinzudenken, ja noch viel mehr. Man möchte am liebsten in sie hineintauchen. Hinter die schwarzen Elemente blicken, erkunden, was es mit den Farben dahinter auf sich hat. In die Tiefe gehen. Was verbirgt sich im gelben, blauen oder roten Schein?

 

Genau dies ist die Intention des Saulgauer Künstlers. Denn „Denkbilder kommen zustande, wenn der Blick auf etwas fällt, das versperrt ist, oder etwas nur anklingen lässt“, erklärt Langenfeld.

Wenn er den Pinsel in die Farbe getaucht und über die Leinwand gezogen habe, dann sitze er selbst stundenlang davor und sein Blick vertiefe sich in das, was dort passiert. Doch irgendwann müssten gleißendes Gelb, loderndes Rot, oder schreiendes Grün dann zurücktreten für die neuen Farbschichten.

Der Betrachter taucht ein

Schwarze Formen „versperren“ später die Sicht, machen auf diese Weise neugierig und lassen den Betrachter ins Sinnieren, oder Träumen kommen.

Gerhard Langenfeld, der heuer anlässlich seines 70. Geburtstags im Forum Kunst ausstellt, ist hier kein Unbekannter. 2011 wurde die Einzelausstellung „Am Horizont“ gezeigt, des Weiteren gab es mehrere Ausstellungsbeteiligungen.

Die Vernissage mit Bildern von Gerhard Langenfeld im Forum Kunst war einmal mehr sehr gut besucht. Foto: Siegmeier

Die Farbe Schwarz ist es, die Langenfeld seit vielen Jahren fasziniert, und zu der er, wie Wolfgang Ulrich im Katalog zur Ausstellung schreibt, echte Grundlagenforschung betreibt.

Schwarzproben

Ein Resultat davon sind die Schwarzproben, die auf der Empore zu sehen sind. Kleine Quadrate, 18 auf 18 Zentimeter groß. Alle schwarz. Und doch jedes einzigartig auf seine Weise. „Seit 2003 hat Langenfeld bis heute über 1000 Stücke hervorgebracht, erkundet die unendliche Variationsbreite der Farbe und Oberflächenbehandlung“, betont Thomas Knubben in seiner Einführung. Die Vorgehensweise habe er dabei streng dokumentiert.

Die „Schwarzproben“ machen neugierig. Foto: Siegmeier

Die Assoziationen zur Farbe schwarz sind vielseitig und variationsreich. „Doch für Gerhard Langenfeld sind sie im Grunde unerheblich. Für ihn gilt die Formel: Schwarz ist schwarz ist nicht gleich schwarz“, sagte Knubben.

Musikalische Kostproben

Im Anschluss gaben Jo Aiple (Percussion) und Julia Guhl (Klarinette), kurze Kostproben des Dreiklang-Konzerts “Minimal Music meets Minimal Art“, das am Sonntag, 23. März, um 17 Uhr im Forum Kunst stattfindet. Die Klänge erschließen die Bildwelten ganz neu.

Die Ausstellung läuft bis 27. April, und ist Dienstag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, am Donnerstag von 17 bis 20 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr.