Nach einem historischen Tief steigen die Holzpreise wieder.Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder Bote

Forstwirtschaftsjahr: Revierleiter Sven Jager spricht im Gemeinderat von "historischem Tief"

Das Forstwirtschaftsjahr 2020 wurde in Brigachtal mit einem Minus von 23 530 Euro abgeschlossen. Revierleiter Sven Jager bleibt aber zuversichtlich und verweist auf wieder steigende Holzpreise.

Brigachtal. Im Abrechnungszeitraum ließ sich der Festmeter für nur noch 40 Euro verkaufen, Jager spricht von einem "historischen Tief".

"Jetzt sind schon über 80 Euro in Aussicht, das ist schon einmal erfreulich. Vor drei Jahren konnten wir für unser Holz noch über 90 Euro erlösen", konstatierte der Förster nun im Gemeinderat. Der massive Preiseinbruch, die überdurchschnittlichen Holzmassen aufgrund der Käferkalamitäten 2017 bis 2020 sowie die Stürme Sabine und Bianca – all das führte zum jetzigen Minus.

Zudem sind Bundesfördermittel in Form der Nachhaltigkeitsprämie bis heute nicht ausbezahlt. Jager: "2020 war letztlich doch nicht ganz so trocken, es erfolgte ein relativ normaler Jahreseinschlag von 2600 Festmeter. Vom Land gab es eine Förderung von 21 800 Euro, zu erwähnen ist auch, dass wir bislang keinen Käferflug beobachten."

Im vergangenen Jahr gab es Preissenkungen von bis zu 45 Prozent bei den Leitsortimenten. Der erhöhte Aufwand bei der Windwurfaufarbeitung bedingte entsprechende Rechnungen der Unternehmer, diese veranschlagten teils Arbeitskosten von 27 Euro pro Festmeter. "Diverse andere Gemeinden und Städte hat es aber härter getroffen. Der gegenwärtige positive Trend bei den Holzpreisen zeichnet sich klar ab, unter normalen Umständen kann wieder ein positives Betriebsergebnis erzielt werden, auch ohne Förderung", so Jager.