Luise Florentine Mast konnte ihr Glück kaum fassen, als sie erfuhr, dass sie zum Junior Water Prize nach Stockholm fahren darf. Foto: Petra Rauser/Stadt Altensteig

Die Erfolgsgeschichte von Luise Florentine Mast beim Wettbewerb "Jugend forscht" geht weiter. Die Siegerin des Regionalwettbewerbs Nordschwarzwald in Altensteig hat auch auf Bundesebene überzeugt und gleich drei Preise abgeräumt.

Nagold/Altensteig - Ihr Projekt MiPlaFi 2.0 landete im Fachgebiet Arbeitswelt auf einem herausragenden zweiten Platz. Darüber hinaus darf Luise Mast in diesem Jahr am prestigeträchtigen Junior Water Prize in Stockholm teilnehmen. Schließlich erhielt sie auch einen Sonderpreis des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall mit Unterstützung der Nordmetall-Stiftung.

"Das ist ein sensationelles Ergebnis"

"Das ist ein sensationelles Ergebnis, das wir in Altensteig nur sehr selten haben", freut sich Petra Rauser, die Patenbeauftragte der Stadt Altensteig für den Regionalwettbewerb Nordschwarzwald. Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftler wurden am vergangenen Wochenende bei der Siegerehrung in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung Jens Brandenburg, des Wirtschaftsministers des Landes Schleswig-Holstein Bernd Buchholz, der Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz Karin Prien, des Präsidenten des Forschungsforums Schleswig-Holstein Philipp Murmann sowie weiterer Ehrengäste ausgezeichnet.

Wasseranalysen bestätigen Wirksamkeit

168 Jungforscher hatten sich für Lübeck qualifiziert

Das Bundesfinale 2022, für das sich 168 junge MINT-Talente mit 108 innovativen Forschungsprojekten qualifiziert hatten, wurde gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht und vom Forschungsforum Schleswig-Holstein.

Luise Mast hatte sich als Landessiegerin Baden-Württemberg für den Bundeswettbewerb qualifiziert. Die 18-Jährige hat am Christophorus-Gymnasium Altensteig im vergangenen Jahr Abitur gemacht und absolviert derzeit eine Ausbildung. Am Wettbewerb "Jugend forscht" nahm sie für das Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold teil.

Im zweiten Schritt ins Gerät integriert

Bei dem Projekt der MiPlaFi 2.0 handelt es sich um eine Verbesserung von Waschmaschinen. Textilien aus Kunstfasern geben beim Waschen Mikroplastik an das Wasser ab. Luise Florentine Mast konnte die Teilchen im Abwasser nachweisen und machte sich an die Entwicklung eines entsprechenden Filters. Die Wahl des Filtermaterials fiel auf das Gewebe eines speziellen Wäschesacks, das Gehäuse des Filters entwarf die Jungforscherin per CAD am Computer. Auf dieser Basis konnte sie einen ersten Prototyp am 3-D-Drucker fertigen und einen zweiten aus Metall von einer Firma herstellen lassen.

Nachdem die Filter zunächst noch extern an den Waschmaschinenablauf angeschlossen wurden, folgte im zweiten Schritt ein Filter, der in das Gerät integriert wird. Auch dieses Modell wurde mittels CAD entwickelt. Wasseranalysen bestätigten seine Wirksamkeit