Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) möchte, dass die 26 500 Kinder im Landkreis ein warmes Essen zum Null-Tarif haben.
Diesen „Mahlzeit-Appell“ richtet die NGG an die Parteien zur Bundestagswahl. Die NGG Schwarzwald-Hochrhein macht sich damit für ein kostenloses Essen in den Kitas und Schulen im Kreis Rottweil stark.
„Und das vom ersten bis zum 18. Lebensjahr: Alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden. Das ist heute aber leider immer noch nicht selbstverständlich“, sagt Burkhard Siebert von der NGG Schwarzwald-Hochrhein.
Es gehe darum, jungen Menschen in Kitas und Schulen im Kreis Rottweil von montags bis freitags ein Angebot zu machen, gesund zu essen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so Siebert. Dabei gehe es auch um Chancengleichheit.
Sache des Bundes
„Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein.“ Immerhin entlaste eine gesunde Ernährung langfristig sogar das Gesundheitssystem. Es sei daher Sache des Bundes, die finanziellen Weichen für ein „Bis-18-Gratisessen“ zu stellen.
Noch fehle es allerdings am nötigen politischen Rückenwind. Es sei daher wichtig, bis zur Bundestagswahl dranzubleiben: „Wer im Kreis Rottweil für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen“, fordert Burkhard Siebert. Entscheidend beim Gratisessen für Kinder und Jugendliche seien gute Zutaten. Außerdem sollte das Tierwohl eine Rolle spielen.