Salman Rushdies neues Buch „Victory City“ soll im April 2023 auf Deutsch erscheinen. Der Autor wurde im August bei einem Messerangriff schwer verletzt. Foto: dpa/Sonia Moskowitz

Im August wurde Salman Rushdie von einem Attentäter mit Messerstichen schwer verwundet. Nun hat sich sein Agent zum Gesundheitszustand des Autors geäußert.

Der Schriftsteller Salman Rushdie (75) hat infolge des Attentats vom 12. August ein Augenlicht verloren. Das verriet der Agent des Autors, Andrew Wylie, der spanischen Zeitung „El País“ am Rande der Frankfurter Buchmesse. Der britisch-indische Schriftsteller könne zudem eine Hand nicht mehr bewegen, weil beim Messerangriff die Nerven durchtrennt worden seien.

Auf die Frage des Blattes, wie es Rushdie knapp zweieinhalb Monate nach der Attacke gehe, erklärte Wylie: „Die Wunden sind tief (...) Er erlitt drei schwere Wunden am Hals und weitere 15 am Rücken und Oberkörper. Es war ein brutaler Angriff.“

Wo sich Rushdie derzeit aufhält und ob er noch im Krankenhaus behandelt wird, wollte der Agent nicht sagen. „Ich kann keine Auskunft über seinen Aufenthaltsort geben. Aber ich kann sagen, dass er überleben wird. Und das ist das Wichtigste.“

Der Angreifer wurde festgenommen

Der Booker-Preisträger wurde am 12. August bei einer Veranstaltung in Chautauqua im US-Staat New York Opfer einer Messerattacke. Er musste sich einer Notoperation unterziehen und zeitweise künstlich beatmet werden. Der 24 Jahre alte Angreifer wurde festgenommen.

Rushdie wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt, nachdem Ayatollah Khomeini in einer Fatwa gegen den britisch-indischen Autor am 14. Februar 1989 ein Todesurteil verhängt hatte. Auslöser war Rushdies Roman „Die satanischen Verse“, in den er umstrittene Episoden aus dem Leben des Propheten Muhammad hatte einfließen lassen.

Neuer Roman im April

Rushdies neuer Roman „Victory City“ soll im April 2023 auf Deutsch erscheinen. „Der Roman spielt in Südindien im 14. Jahrhundert und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das von einer Göttin auserwählt wird“, heißt es vom Penguin-Verlag.