Der Förderverein Stationäres Hospiz Region Nagold unterstützt die Einrichtung seit seinem Bestehen. Hierfür werden Benefizveranstaltungen organisiert, Spenden gesammelt und finanziell unterstützt, wo nur möglich. In seiner Mitgliederversammlung wählte der Verein nun seinen Vorstand wieder.
Der Förderverein Stationäres Hospiz Region Nagold hatte zur Mitgliederversammlung eingeladen. Erste Vorsitzende Barbara Fischer gab einen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr.
Der Verein unterstützt das Hospiz St. Michael in Nagold finanziell, weil nur 95 Prozent der Kosten für die sterbenden Gäste von den Krankenkassen übernommen werden, erläuterte sie. Der restliche Betrag müsse gegebenenfalls vom Förderverein getragen werden. Außer diesen anfallenden Kosten wurden 2023 Verbesserungen für die Gästezimmer und die Küche finanziert. Ebenso unterstützte der Verein Fortbildungen der Mitarbeiter.
Dazu kamen die Finanzierung von Hilfsmitteln und schönen großformatigen Fotos von „Sehnsuchtsorten“ für die Zimmer sowie die Erstellung einer Gästebroschüre. Auch noch in Zukunft wird ein Film über das Hospiz unterstützt. Und nicht zuletzt wird eine Photovoltaikanlage finanziert. Darüber hinaus informiert der Verein stetig mit Homepage, Flyern, Zeitungsbeilagen, Vorträgen und einem jährlich stattfindendem Vernetzungstreffen Interessierte über das Hospiz.
Kunstwerke versteigert
Um Geld für all diese Unterstützung zu bekommen, sei der Verein auf Spenden angewiesen. Wie in all den Jahren seit Bestehen des Vereins wurden in 2023 wieder Benefizkonzerte organisiert, zum Beispiel mit dem Gospelchor, den Blackbirds und mit Fidelitas. Im Sommer fand zusätzlich eine Kunstauktion statt, bei der von Gisa Klemm gespendete Kunstwerke von Comedian Bernd Kohlhepp versteigert wurden.
Im kommenden Oktober wird das Hospiz nun bereits fünf Jahre alt. Leiterin Jutta Benz berichtete, dass das Hospiz „gut in der Region angekommen“ sei und die Stellen voll besetzt sind mit „hervorragenden Mitarbeitern“. Außerdem freue sie sich sehr über die Unterstützung von 15 ehrenamtlichen Gästebegleitern. Und sei sehr dankbar für die tolle Unterstützung durch den Verein.
64 Menschen bereits begleitet
Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind 64 Menschen aus der Region gut betreut im Hospiz St. Michael verstorben. An dieser Stelle wies Benz ausdrücklich auf die Aufnahmebedingungen hin: Nur absehbar sterbende Menschen mit ausgeprägten Symptomen, die zu Hause nicht mehr gepflegt werden können und selbst den Wunsch haben ins Hospiz zu gehen, werden mit einer erforderlichen ärztlichen Bescheinigung kostenfrei aufgenommen. Glaube und Herkunft spielen dabei selbstverständlich keine Rolle.
Nächstes Benefizkonzert geplant
Die Formalien der Mitgliederversammlung waren schnell erledigt. Vorstand und Schatzmeisterin wurden entlastet.
Bei den Neuwahlen wurde der Vorstand bestätigt: erste Vorsitzende Barbara Fischer, zweite Vorsitzende Bärbel Reichert-Fehrenbach, Schriftführer Heinrich Fiedler, Schatzmeisterin Anja Schimanski. Als Beisitzer wurden Ann Dechesne, Lea Flaiz, Birgit Gnerlich, Jutta Palzhoff, Mechthild Roos, Claus Unger und Frank Pahnke gewählt.
Das Schlusswort hatte Bärbel Reichert-Fehrenbach: „Wo wollen wir hin? Was ist zu tun?“ Diese Fragen werden in einer Klausurtagung des Vorstands im Mittelpunkt stehen. Zunächst aber könne man sich auf neue Benefizveranstaltungen wie ein Konzert mit dem Vokalensemble des OHG im Winter freuen.