Uwe Nübel, Klaus Rademacher, Sabine Schieber, Wolfgang Kronenbitter und Dieter Dettinger Foto: Verein

Der Verein zur Förderung ambulanter Ethikberatung hatte Mitgliederversammlung.

Der im Jahr 2019 gegründete Verein zur Förderung ambulanter Ethikberatung im Landkreis Freudenstadt hielt seine Mitgliederversammlung ab.

Ziel der ambulanten Ethikberatung ist es, gemeinsam mit dem Betroffenen zu Hause, im Pflegeheim oder im Hospiz mit seinen Angehörigen, seinem Bevollmächtigten oder Betreuer, seinen Pflegenden und dem behandelnden Arzt die bestmögliche Vorgehensweise im Sinne des Betroffenen zu finden, schreibt der Verein in einem Bericht über die Mitgliederversammlung.

Eine ambulante Ethikberatung könne sich bei Fragestellungen ergeben, wie beispielsweise: Welche Behandlung ist im Sinne des Betroffenen richtig, wenn er sich nicht mehr dazu äußern kann, nicht mehr essen will, eine notwendige Krankenhausbehandlung ablehnt?

Für Betroffene kostenfrei

Klassische Brennpunkte für die Ethikberatung seien Ablehnung oder Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen, unklarer Patientenwille oder Uneinigkeit unter den Beteiligten – Patient, Angehörige, Arzt, Pflegende.

Die ambulanten Ethikberatungen sind für Betroffene kostenfrei, da sie im Landkreis Freudenstadt vom Förderverein übernommen werden. Der Förderverein ist daher auch auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Deshalb, so der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Kronenbitter, sei die Akquise von Spenden und die Gewinnung von weiteren Vereinsmitgliedern eine stetige Aufgabe des Vereins.

Kassenführer Uwe Nübel konnte in seinem Bericht einen zufriedenstellenden Kassenbestand feststellen. Dies vor allem durch die Mitgliedsbeiträge sowie Spenden, insbesondere von der Volksbank/Raiffeisenbank Dornstetten-Horb eG und des Rotary Clubs Horb-Oberer Neckar. Die Mitgliederversammlung wählte einstimmig Sabine Schieber als Nachfolgerin von Schriftführer Dieter Dettinger.

Fallbeispiele diskutiert

Der ärztliche Leiter des Geriatrischen Schwerpunktes Ethikberatung im Klinikum Freudenstadt, Klaus Rademacher, nimmt seit der Gründung des Vereins die Aufgaben der ambulanten Ethikberatung im Kreis Freudenstadt bei den Betroffenen zu Hause, im Pflegeheim oder im Hospiz wahr.

Anhand von zwei Fallbeispielen, die von Rademacher vorgestellt wurden, haben die anwesenden Mitglieder diskutiert, wie eine bestmögliche Vorgehensweise aussehen kann.