Der Vereinsausschuss des Fördervereins der Alten Friedhofskirche steht für eine Vielzahl an Ehrenamtlichen, die sich in den vergangenen 25 Jahren für den Erhalt von St. Peter und Paul eingesetzt haben. Foto: Graf

St. Peter und Paul: Förderverein der Alten Friedhofskirche feiert 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt

Der Förderverein der Alten Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen hat seit seiner Gründung vor 25 Jahren großes vollbracht: Von der einstigen Ruine ist kaum etwas zu sehen, stattdessen erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Bei einer Feierstunde wurde an die Anfangszeit erinnert.

Der Förderverein der Alten Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen hat seit seiner Gründung vor 25 Jahren großes vollbracht: Von der einstigen Ruine ist kaum etwas zu sehen, stattdessen erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Bei einer Feierstunde wurde an die Anfangszeit erinnert.

Der Förderverein der Alten Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen hat seit seiner Gründung vor 25 Jahren großes vollbracht: Von der einstigen Ruine ist kaum etwas zu sehen, stattdessen erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Bei einer Feierstunde wurde an die Anfangszeit erinnert.

Nusplingen. Als im Jahr 1996 erste Besprechungen über die Zukunft der Friedhofskirche stattfanden, war auch von Abbruch die Rede. Das um das Jahr 650 nach Christus begründete Gebäude war von vielen Seiten als kostenverursachende Last angesehen worden.

Doch einige kunst- und historisch interessierte Nusplinger haben sich zu einem Förderverein zusammengeschllossen und kämpften für den Erhalt und die Renovierung von St. Peter und Paul – und das mit Erfolg. In dem Vierteljahrhundert haben es die Vereinsmitglieder geschafft, dem ehemals heruntergekommenen Gebäude zu einer neuen Blütezeit zu verhelfen.

In seiner Festrede würdigte Bürgermeister Jörg Alisch den Verdienst der Ehrenamtlichen und sprach von einem "Kraftakt der Wiederbelebung".

Dem Weitblick, dem Engagement und der tatkräftigen Unterstützung des Fördervereins sei es zu verdanken, dass die schwierige Instandsetzung in Angriff genommen wurde und die Kirche im Jahr 2003 feierlich wieder eröffnet werden konnte. Vor allem dankte Alisch dem Ehrenvorsitzenden Herbert Schäfer. Dieser habe früh erkannt, was es zu schützen galt und sei über viele Jahre unermüdlicher Antreiber und Vordenker gewesen.

Der Vereinsvorsitzende Roland Steidle hatte einige Eckdaten zur Kirchengeschichte parat: vom jahrhundertealten Begräbnisplatz bis zum letzten Seelenamt. Heute sei die historische Kirche ein Denkmal und Magnet für die ganze Region und darüber hinaus. Die Resonanz der vielen Besucher beweise die besondere Ausstrahlung des altehrwürdigen Gebäudes.

Der ehemalige Vereinssitzende und Gründungsmitglied Herbert Schäfer erinnerte an die Anfänge des Fördervereins. Als damaliger Geschichtslehrer und Rektor der Kallenbergschule Nusplingen habe er sich sehr für das alte Gotteshaus interessiert, das jedoch eher einer "Rumpelkammer" geglichen habe. Doch er und sein Lehrerkollege Herbert Ottenbreit hätten um den Wert des Kleinods gewusst und sich für den Erhalt und die Renovierung eingesetzt. Im Rahmen außerunterrichtlicher Veranstaltungen habe die Schule begonnen, die Kirche zu entrümpeln und Kunstwerke zu sichern.

Von vielen Seiten sei Schäfer dazu ermutigt worden, einen Förderverein zu gründen. Eine besondere Rolle hat dabei der damalige Bürgermeister Alfons Kühlwein sowie Ernst Adolf Groz, Gesellschafter der Firma Groz-Beckert, gespielt.

Anfangs war nicht klar, wie viel Arbeit auf die Mitglieder zukommt

Ein weiterer Treiber des Projekts war Helmuth Reichwald vom Denkmalamt, der die zerfallene Kirche als sein Lieblingsbauwerk bezeichnete. Nach seiner Pensionierung habe Schäfer die Initiative ergriffen: 43 Personen nahmen an der Gründungsversammlung teil mit dem Ziel, die Gemeinde ideell und finanziell beim Erhalt und der Bewirtschaftung des Gebäudes zu unterstützen. Kurz darauf begann die äußerst aufwendige Rundumsanierung.

"Wenn wir anfangs schon gewusst hätten, was auf uns zukommt, so hätten wir wahrscheinlich Abstand genommen", gab Schäfer zu. Trotz aller Hürden konnten die Arbeiten in der Hälfte der anberaumten Zeit fertig gestellt werden.

Der Festakt anlässlich des Jubiläums machte deutlich: Der Förderverein mit seinen heute rund 150 Mitgliedern kann stolz auf die Errungenschaften der vergangenen 25 Jahre zurückblicken. Nach der Wiedereröffnung der Kirche zog der Verein ein umfangreiches Programm auf, das bis heute großen Anklang findet. Regelmäßig finden in der Kirche Konzerte, Vorträge, Gottesdienste, Trauungen und Ausstellungen statt. Zudem werden von Mai bis Oktober jeden Sonntag Führungen angeboten.

Parallel zum kulturellen Programm sind auch heute noch immer wieder Sanierungsarbeiten notwendig. Mit der Erneuerung der Außenmauer steht bereits das nächste große Projekt an. "Der Schatz muss stetig gepflegt werden", sagt Roland Steidle.