Der Rasenmäher ist bereits voll im Einsatz. Foto: TSV Altensteig

Die Fußballabteilung des TSV Altensteig hat sich einen Rasenmäher zugelegt – für stolze 27.500 Euro. Der Gemeinderat beschloss eine Förderung, aber äußerte auch Kritik.

Die Stadt Altensteig unterstützt die Fußballabteilung des TSV bei der Anschaffung ihres Rasenmähers. Der Kostenpunkt sorgte im Gemeinderat allerdings für einige kritische Nachfragen. Denn das gute Stück kostet in der Anschaffung 27.500 Euro. Laut Vereinsrichtlinie beteiligt sich die Stadt mit 9200 Euro. Die Regel dahinter: Die Stadt kann einen Verein mit einem Drittel der Kosten fördern, maximal werden 10.000 Euro zugeschossen.

 

Bisher wurde die Rasenpflege für die Fußballer vom Betriebshof erledigt. Das war aber, wie Kämmerer Udo Hirrle erklärt, sehr zeitintensiv. Da auch andere Vereine sic hselbst um die Pflege ihrer Plätze kümmern, befürwortet er, dass der TSV die Arbeit ebenfalls selbst übernimmt.

Stadtrat Franz Schuler (CDU) stellte infrage, ob es wirklich sinnhaft sei, einen Rasenmäher für fast 30.000 Euro anzuschaffen. Zeitgemäßer seien Mähroboter. „Für ein Drittel der Kosten kann man das dann darstellen“, erklärte er. Er wünscht sich, vor dem Kauf Expertise einzuholen. „Ich hab jetzt mitbekommen, der Rasenmäher ist ja schon da“, meinte er zusätzlich und plädierte dafür, die Richtlinien für eine Förderung zu ändern, etwa hinsichtlich der Frage, wie umweltfreundlich ein Gerät ist. Er schließt: „30.000 Euro für einen Rasenmäher ist nicht mehr zeitgemäß.“

Das ist der Rasenmäher des TSV Altensteig. Foto: TSV Altensteig

Mit seinem Plädoyer, geht er mit dem neuen Bürgermeister Oliver Valha konform. Der erklärte schon zu Beginn des Tagesordnungspunkts: „Ein großes Bestreben von mir ist, die Vereinsförderrichtlinie anzupassen.“

Auch Schulers Amtskollege Michael Löb (FW) sprach sich für einen Roboter aus, genau wie der Warter Ortsvorsteher André Feichter (FW). Ein Rasenmähroboter könnte für 20.000 Euro drei Felder allein mähen. An Kosten falle bei ihm neben der Anschaffung die Versicherung, regelmäßiger Klingenwechsel und der Strom an. Das sei dann jedoch wesentlich umweltfreundlicher als der benzinbetriebene Aufsitzrasenmäher. „Auch das sollte beachtet werden“, gibt er Stadtrat Schuler Recht.

AfD-Stadtrat Marcus Lotzin erklärte: „„Wir begrüßen die Förderung.“ Er verwies auf die Hauptversammlung des TSV, in der berichtet worden sei, dass dieser dringend Sanierungsbedarf habe. „Genau in Vereine als Bindeglied der Gesellschaft muss man doch investieren“, meinte er.

Die Unterstützung wurde einstimmig beschlossen.