Über viele Jahre wurden Photovoltaikanlagen in Dauchingen gefördert, mittlerweile ist das Umweltförderprogramm breit aufgestellt – derzeit aber mittellos. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Förderprogramm der Gemeinde ist für das laufende Jahr bereits ausgeschöpft

Das Umweltförderprogramm der Gemeinde ist für das laufende Jahr bereits ausgeschöpft. Perspektivisch verlangt Bürgermeister Torben Dorn eine "nennenswerte finanzielle Unterstützung vom Land", um die Förderung aufzustocken.

Dauchingen. Das Programm war 1997 im Zuge des Programms "ökologische Modellgemeinde" initiiert worden. Bis 2016 wurden in der Hauptsache solarthermische Anlagen, Baumpflanzungen, Zisternen und Dachbegrünungen gefördert. 597 einzelne Maßnahmen wurden mit 270 000 Euro bezuschusst.

Ab 2017 standen energieeffiziente Pumpen, Heizungserneuerungen, Photovoltaikanlagen und ein CO2-Einsparprogramm zusätzlich im Fokus, die Fördersumme für 131 Maßnahmen belief sich auf 51 000 Euro. Seit 2020 läuft die aktuelle Programmrunde, die entlang des technischen Fortschritts thematisch abermals erweitert wurde. Nunmehr sind auch Batteriespeicher von Photovoltaik-Anlagen, Einspeisemanager und Wallboxen für das Aufladen von Elektrofahrzeugen förderfähig.

Nachdem im vergangenen Jahr 46 Maßnahmen mit 24 600 Euro bezuschusst worden waren, ist der Topf 2021 nunmehr bereits Anfang Mai geleert. Das liegt zum Teil an der hohen Nachfrage, aber auch der Tatsache, dass der Etat wegen der angespannten Haushaltslage um 10 000 Euro auf 20 000 Euro gekürzt worden war. An eine Aufstockung – schließlich wurde die konkrete Dringlichkeit des Klimaschutzes zuletzt durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts betont – denkt die Verwaltung nicht. "Mögliche Auswirkungen aus dem aktuellen Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf die kommunale Ebene können erst abgeschätzt werden, wenn die Änderung des Bundesklimaschutzgesetzes und des Landesklimaschutzgesetzes beschlossen ist", teilte Hauptamtsleiter Andreas Krebs mit. Im Rahmen der Haushaltplanaufstellung 2022 werde der Gemeinderat über das weitere Vorgehen in Sachen Umweltförderprogramm zu entscheiden.

Bürgermeister Torben Dorn hofft auf die Weiterführung des Förderprogrammes, sieht dabei allerdings auch die Landesregierung in der Pflicht. "Sofern deren Worten auch Taten folgen, erwarten wir eine nennenswerte finanzielle Unterstützung vom Land für unser nunmehr 24-jähriges bewährtes Förderprogramm."