Regierungspräsident Carsten Gabbert (rechts) überreichte Bürgermeister Josef Herdner (links) den Förderbescheid für die Renaturierung der Hinteren Breg, das entspricht etwa 82 Prozent der Gesamtkosten. Begeistert zeigten sich Bürgermeister und Regierungspräsident von der gelungenen Anbindung an den Museumsgarten des Siedle-Museums. Die Initiatorin Gabriele Siedle (Mitte) betonte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Foto: Stefan Heimpel

Für den Umbau der Hinteren Breg gibt es 575 800 Euro vom Land. Warum Bürgermeister Josef Herdner und Gabriele Siedle so von diesem Projekt schwärmen.

Eine kräftige finanzielle Unterstützung von 575 800 Euro für den naturnahen Umbau der Hinteren Breg übergab Regierungspräsident Carsten Gabbert an Bürgermeister Josef Herdner. Damit verbunden ist der Bau des Uferwegs vom Siedle-Museum bis zum Bregtalbad. Endpunkt ist der Museumsgarten, der unter anderem mit der „kleinen Bregterrasse“ einen Zugang zur Hinteren Breg bieten wird.

 

Das Regierungspräsidium Freiburg (RP) unterstützt das Projekt bei Gesamtkosten von 700 000 Euro mit einem Landeszuschuss von 575 800 Euro.

Umgebaut wird die Hintere Breg auf einer Länge von rund 280 Metern zwischen dem Schwimmbad und dem Siedle-Museum. Der naturnahe Umbau wird nicht nur die Gewässerstruktur und die Artenvielfalt verbessern, sondern künftig auch Erholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung bieten.

Regierungspräsident Gabbert sagte, er sei froh, dass das Land die Stadt bei dieser Maßnahme unterstützen kann. Auch Bürgermeister Herdner zeigte sich begeistert, sowohl vom naturnahen Umbau als auch von der Einbindung des Siedle-Hauses in das Stadtbild. „Hier entsteht etwas Großartiges“, schwärmte Herdner.

Anbindung an Siedle-Haus

Er sei sehr dankbar, dass mit dieser Förderung die Aufenthaltsqualität an diesem Gewässer wesentlich attraktiver werde. Vor allem die Anbindung an das Siedle-Haus und den Museumsgarten mit der „kleinen Bregterrasse“ sei beeindruckend. Mit dieser Maßnahme wird das Gewässerumfeld aufgewertet und neue Zugänge an die Hintere Breg geschaffen.

Derzeit ist das Ufer der Hinteren Breg in diesem Abschnitt mit Wasserbausteinen, Betonmauern und großen Findlingen verbaut. Teilweise ist sogar die Gewässersohle mit Wasserbausteinen gesichert. Parkplätze reichen teils bis zum Ufer. Das begünstigt das Algenwachstum. Fehlende Beschattung und unzureichende Ufergehölze behindern die natürliche Entwicklung des Gewässers.

Wurzelstöcke, Steine, Gehölze

Das Ufer soll wieder in einen natürlichen Zustand versetzt werden. Die Hintere Breg soll mehr Platz und Naturnähe erhalten. In den Fluss sollen Wurzelstöcke und Störsteine ein- und der Sohleverbau rückgebaut werden. Gleichzeitig soll ein ungleichmäßiger Querschnitt mit variierenden Gewässerbreiten und Uferböschungen entstehen. Für Beschattung werden Ufergehölze angepflanzt. Es wird darauf geachtet, dass der Gewässerquerschnitt für Hochwasserereignisse nicht unnötig verringert wird. Vor allem bietet das Bachbett künftig wieder Bereiche, in denen auch bei Trockenheit noch genügend Wasser als Rückzugsgebiet für die Wasserbewohner vorhanden ist.

„Unser Wunsch ist es, dass die Menschen hier Lust haben, an die Breg zu gehen und sich aufzuhalten“, sagte Gabriele Siedle, Stifterin und Initiatorin des Siedle-Hauses. Sie betonte die „wunderbare Zusammenarbeit mit der Stadt“ bei diesem Projekt. Die Partizipation sei ihr ein großes Anliegen.