Die Flurneuordnung auf dem Brachfeld ist ein langwieriger Prozess. Wie die Grenzen künftig verlaufen könnten, erläuterte Ingenieur Roland Steinwandel vom Flurneuordnungs- und Vermessungsamt in Rottweil im Hopfauer Ortschaftsrat.
Sulz-Hopfau - "Bei einer Flurbereinigung gibt es keine schnellen und einfachen Lösungen", betonte Steinwandel. Vieles hänge zusammen, angefangen von neuen Wegen bis zum Naturschutz. Die Teilnehmer an dem Verfahren, die Grundstückseigentümer und die Bürger hätten Wünsche und alles müsse finanziell abgestimmt werden.
450 Eigentümer betroffen
Allein 450 Eigentümer mussten nach dem Flurbereinigungsgesetz angehört werden. Erst wenn diese Termine stattgefunden haben, könne ein Zuteilungsentwurf erstellt werden, mit dessen Fertigstellung der Planungsingenieur zum Herbst 2024 rechnet. Erst dann könne die Zuteilung der Grundstücke mit der Besitzereinweisung abgeschlossen werden.
Die neuen Gemarkungsgrenzen werden in der Regel der Straßen- und Weg-Infrastruktur angepasst. Der Flächenausgleich zwischen Dornhan und Sulz müsse exakt null auf null ausgeglichen werden. Das sind etwa 5,5 Hektar. Da Hopfau mehr Wald dazu bekommen wird, dürfte Dornhan wertmäßig geringfügig besser da stehen.
Ausgleich gelingt mit einer Idee
Ihren Nachteil versuchten die Hopfauer Ratsmitglieder mit etlichen Vorschlägen ausgleichen. Letztendlich einigte sich der Ortschaftsrat auf einen Vorschlag von Steinwandel. Der Vorschlag berücksichtigt eine Idee von Ortschaftsrat Hans-Peter Schrägle, nämlich ein kleines Stück Wald nicht in den Austausch für das Brachfeld zu nehmen – dafür aber ein Stück Acker an der Kreisstraße zu tauschen.
Den geänderten Vorschlag möchte der Hopfauer Ortschaftsrat als Empfehlung an den Sulzer Gemeinderat zur Genehmigung weitergeben. Mit dem ehemaligen Ortschaftsrat Hans-Georg Ruoff, der sich als Landwirt in seiner Heimatgemeinde und dem Brachfeld bestens auskennt, hat der Sulzer Stadtteil einen fähigen Mann, der das Flurneuordnungsverfahren seit Beginn begleitet.
