Das Krippengebäude in der Rathausstraße in Winzeln gilt als prägendes Gebäude im Ort. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Dritte Variante bevorzugt / Nähe wichtig / Personal- und Sozialräume künftig unterm Dach

Der Bedarf an Kinderbetreuung ist gestiegen. Eine zweite Krippengruppe soll eingerichtet werden. Damit beschäftigte sich das Gremium in der jüngsten Sitzung im Winzelner Rathaus.

Fluorn-Winzeln. Das Thema beschäftigt das Gremium bereits längere Zeit. Im Frühjahr 2018 hatte der Gemeinderat im Rahmen der jährlichen Bedarfsplanung die Einrichtung einer zweiten Krippengruppe beschlossen. Konkrete Planungen liegen nun bereits vor.

Bürgermeister Bernhard Tjaden begrüßte die beiden Architektinnen vom Büro Hamberger und Haisch sowie Kindergartenleiterin Carmen Dieterle. Geplant ist – aufgrund des steigenden Betreuungsbedarfs – der Ausbau einer zweiten Krippe im und am Gebäude der bisherigen Krippe in der Rathausstraße in Winzeln. Eltern, Personal und Vereine (die das Gebäude nutzen) seien bereits darüber informiert worden.

Das Architekturbüro Hamberger und Haisch aus Dornhan wurde mit der Planung beauftragt und hat auch schon erste Planentwürfe und Kostenschätzungen im Gemeinderat und im Projektausschuss vorgestellt. Nun galt es, diese zahlreichen Überlegungen und Planungsvarianten zu bündeln und in konkreten Ergebnissen festzuhalten.

Von den ursprünglich neun Planvarianten wurden Abbruch und Neubau sowie ein Anbau zwischen Kindergartengebäude und Krippengebäude auf Stelzen aus Kostengründen ausgeschlossen, so dass noch drei Varianten in die engere Auswahl kamen. Dabei wurden folgende Ergebnisse festgehalten: Das Kindergartengebäude (Rathausstraße 8) und das Krippengebäude (Rathausstraße 6) sollen mit einem gemeinsamen Eingang verbunden werden. Dadurch werde eine zusätzliche Fläche von etwa 70 Quadratmeter gewonnen. In den neuen Räumlichkeiten, die durch die Verbindung der beiden Gebäude entstehen, könne ein Bistro geplant werden, da seit dem vergangenen Kindergartenjahr auch warmes Mittagessen in der Einrichtung angeboten werde. Die Einrichtung einer zweiten Krippengruppe soll auf einer Ebene mit der bisherigen Krippengruppe liegen, weil Kinder unter drei Jahren in der Regel keine Treppe alleine bewältigen könnten. Außerdem käme ein Abbruch und ein Neubau des Krippengebäudes nicht in Frage, da die Kosten (Neubau etwa drei Millionen) in keinem Verhältnis zu einer Sanierung (etwa eine Million) stünden. Auch wolle man das ortsprägende Krippengebäude in Winzeln erhalten.

Die erste der drei vorgestellten Varianten sah vor, zwei Kinderkrippen im Untergeschoss der beiden Gebäude unterzubringen (Kostenschätzung 1,3 Millionen Euro). Der Nachteil wäre hier, dass der Kindergarten und die Kinderkrippe räumlich voneinander getrennt wären. Synergieeffekte – personell und räumlich – könnten somit nicht optimal genutzt werden. Die zweite Variante sah einen Anbau auf der Spielfläche hinter dem Kindergartengebäude vor. Damit wären Kosten in Höhe von geschätzt 1,2 Millionen Euro verbunden. Der Nachteil wäre hier, dass wichtige Spielfläche verbaut würde. Die dritte und von der Verwaltung bevorzugte Variante sieht die Einrichtung der zweiten Krippe im Erdgeschoss (Verbindungsraum zwischen Kindergarten und Krippe) des Krippengebäudes (Rathausstraße 6) vor. Im Dachgeschoss sollen dann die Personal- und Sozialräume geplant werden.

Zur Finanzierung des Projekts sollen im Rahmen der Haushaltsbesprechung die notwendigen Mittel eingeplant werden. Darüber hinaus hofft die Verwaltung auf Zuschüsse über das Landessanierungsprogramm und die möglichen Fachförderungen.

Das Gremium diskutierte über die verschiedenen Varianten und deren Vor- und Nachteile und kam letztlich überein, dass gleich abgestimmt werden kann. Die Mehrheit der Räte sprach sich für die von der Verwaltung bevorzugte dritte Variante aus.