Heimatgeschichte: Verschiedene Spuren weisen auf eine fast 2000 Jahre alte römische Siedlung hin

Fluorn-Winzeln. Die Sage, dass Winzeln einst ein Städtchen gewesen sei, hat sich bis heute fortgepflanzt. In der Nähe der Burghalde entdeckte man schon Spuren ehemaliger Gebäude. Dort könnte das ehemalige lange vor 1495 zerstörte Städtchen gestanden haben.

Im sogenannten "Weiher", südöstlich von Winzeln am Heimbach, hat man 1821 Haufen von Eisenschlacken gefunden, die anzeigen, dass dort bedeutende Schmiedewerkstätten gewesen sein könnten. Am Abhang der Burghalde will man schon alte Gemäuer und zugeworfene Keller entdeckt haben.

Alles weist auf eine Ansiedlung hin, aber wohl nicht auf eine mittelalterliche Stadt, sondern eine fast 2000 Jahre alte römische Siedlung.

In der alten Winzelner Dorfchronik von 1865 steht, im Gewann Weiher befand sich ein rund zehn Hektar großer See, der erst 1762 trocken gelegt wurde. Es besteht also kein Zweifel, dass schon die Römer am Fuße der Burghalde am Heimbach einen Staudamm angelegt haben, der heute noch besteht. Im Gelände links des Dammes sieht man heute noch auch in trockenen Zeiten, dass Wasser fließt.

Geht man der Ursache nach, sieht man einen Deckel, der einen Brunnen abdeckt. Die Altvorderen nannten diesen Brunnen "Hungerbrunnen", denn wenn alle Wasser- Quellen und Brunnen im Ort versiegten, hatte dieser Brunnen immer noch Wasser.

Freigelegt und mit einem Betondeckel abgedeckt, unter dem Wasser in den nahen Heimbach fließt, wurde er 1978.