Manfred Bartler (rechts) rettet den Storch, unterstützt von Manuel Suhr. Foto: Moosmann

Storchenbeauftragter besorgt. Schützling nach Salem gebracht. Drehleiter hebt Helfer auf Kirchendach.

Fluorn-Winzeln - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das trifft auch auf den Jungstorch auf dem Turm der Alten Kirche in Winzeln zu. Storchenvater Emil Moosmann beobachtete und kontrollierte den Jungstorch in den vergangenen Wochen.

Nun fiel ihm auf, dass sich am rechten Flügel mehrere Schwungfedern nicht so entwickelt haben, wie es sein sollte und der Storch nicht genügend Aufwind beim Flug bekommen würde. Bestätigt wurde seine Ansicht von Naturliebhaberin Conny Holzer aus Bösingen, die den Jungstorch ebenfalls täglich beobachtet.

Aus dem Nest geholt

Kurzerhand setzte sich Moosmann mit Manfred Bartler aus Hochemmingen im Hegau, der den Jungstorch beringt hatte in Verbindung. Nachdem Bartler von der Storchenbeauftragten Ute Reinhardt empfohlen wurde, den Storch sicherheitshalber aus dem Nest zu holen, wurde Moosmann wieder von Stadtkommandant Manuel Suhr mit der neuen Drehleiter der Stadt Oberndorf unterstützt und hob Bartler zum Nest hoch.

Tier kommt zur Storchenstation am Affenberg

Dieser sicherte den Jungstorch mit einem Netz. Anschließend wurde er in einer speziellen Transportkiste untergebracht und auf der Storchenstation Salem am Affenberg versorgt.

Offenbar sind am rechten Flügel mehrere Kiele, durch die Federn schlüpfen, versteckt. Sobald diese geöffnet sind und die Federn größer werden, wird der Storch wieder in die Freiheit entlassen.

Auch Bürgermeister Bernhard Tjaden ließ es sich nicht nehmen, die Aktion live mitzuerleben.