Albert Melber ist gestorben. Archivfoto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Albert Melber ist tot

Fluorn-Winzeln (cel/bos). Die Gemeinde ist um eine Persönlichkeit ärmer. Kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb Albert Melber. Fast bis zuletzt war der Seniorchef von "Möbel Melber" regelmäßig ein paar Stunden im Geschäft anzutreffen. Obgleich seine Tochter Karin schon seit geraumer Zeit die Gesamtleitung hat, und Sohn Bernd für die Küchen zuständig ist. Denn das Unternehmen war sein Lebenswerk.

Der gebürtige Dunninger Albert Melber begann 1948 seine Schreinerlehre. Er hatte gerade mit der Wirtschaftsschule angefangen, das musste er 1944 einrücken.

Als er 1952 in den elterlichen Betrieb für Fenster- und Klappläden mit Sägewerk eintrat, baute er nebenher das Möbelgeschäft auf. 1954 heiratet er seine Frau Anita, 1955 macht er die Meisterprüfung.

Der Möbelhandel florierte. Ausstellungsräume in Winzeln und Dunningen waren der Anfang. 1965 bezog Albert Melber seine erste Halle in Winzeln mit 400 Quadratmetern. Heute beträgt die Gesamtfläche 5500 Quadratmeter. Die Fensterladen- Produktion hatte man nach dem Sägewerk-Brand 2001 aufgegeben. Die Vergrößerung sei nötig gewesen, um bestehen zu können. Früher sei die Auswahl nicht so groß gewesen – und die Leute hätten genau gewusst, was sie wollten. Gekauft habe man "fürs Leben". Das hatte sich geändert.

Neben seiner Arbeit brachte sich Albert Melber ins Gemeinde- und Vereinsleben ein. Im Kraftsportverein war er Kassierer, im Sportverein zweiter Vorsitzender, im Komitee zur Neugestaltung der Narrenzunft maßgeblich beteiligt, in anderen Vereinen passives Mitglied.

Und als langjähriger Gemeinderat hatte er den Zusammenschluss von Fluorn und Winzeln zu einer selbstständigen Gemeinde nicht nur begleitet, sondern stark vertreten.  Die Trauerfeier für Albert Melber findet am heutigen Samstag, 10 Uhr, in der St.-Mauritius-Kirche in Winzeln statt.