Sie durchschneiden das Band (von links): Sigmund Villing, Michael Pfaff, Hermann Kopp, Bernhard Tjaden, Bärbel Schäfer, Peter Spiegelhalter, Michael Lehrer und Ulrich Effenberger Foto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Einweihung: Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer unter den Festgästen / Projekt ist seit vielen Jahren ein Anliegen der Gemeinde

"Was lange währt, wird endlich gut" ist bezeichnend für den Ausbau und die Sanierung der Rötenberger Straße mit Kreisverkehr im Ortsteil Fluorn. Am Sonntag ist die Straße offiziell für den Verkehr frei gegeben werden.

Fluorn-Winzeln. Seit Jahrzehnten war es den jeweiligen Bürgermeistern von Fluorn-Winzeln (Jürgen Schlaich, Wolfgang Schnell und aktuell Bernhard Tjaden) wie den jeweiligen Gemeinderäten ein großes Anliegen, die Rötenberger Straße zu sanieren. Vertreter aller Parteien im Landtag (außer Grüne) sowie zwei Regierungspräsidenten waren gekommen und versprachen, dass sie sich für die Baumaßnahme einsetzen würden. Das taten vor allem die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Tjaden und der Gemeinderat.

Ein Bürger aus Fluorn-Winzeln schrieb zudem an Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): Wenn seine Partei im tiefschwarzen Winzeln und im roten Fluorn bei der anstehenden Landtagswahl mehr Stimmen erhalten wolle, dann wäre es gut, wenn sich die Landesregierung für die Baumaßnahme stark machen würde. Ein ähnliches Schreiben des Bürgers ging an Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer in Freiburg. Und das Schöne war, beide antworteten dem Bürger, dass die Maßnahme, vorbehaltlich der Mittel, verwirklicht werden könne. Der Gemeinderat stellte außerdem immer Geld in den laufenden Haushalt ein. Auch übernahm sie die Kosten für die Planung. Zudem sei das ehemalige Gasthaus Krone erworben worden, um den Kreisverkehr besser planen und die Einfahrt zur Bruderhaus Diakonie verbessern zu können, betonte Bürgermeister Tjaden in seiner Ansprache in der Festhalle.

Nach dem Gang vom Kreisverkehr auf der neuen Trasse, musikalisch begleitet vom Musikverein "Eintracht" Fluorn unter der Leitung von Dirigent Axel Zimmermann, zur neuen Mehrzweckhalle fand ein Festgottesdienst mit Lektorin Erika Rapp-Kretschmar von der evangelischen Kirchengemeinde Fluorn statt. Kirchenchor und Musikverein Fluorn wirkten bei der Gestaltung mit.

Unter den Gästen in der Halle waren Referatsleiter Peter Spiegelhalter vom Regierungspräsidium Freiburg, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Erster Landesbeamter Hermann Kopp in Vertretung von Landrat Wolf-Rüdiger Michel, die Bürgermeister von Aichhalden und Alpirsbach, Michael Lehrer und Michael Pfaff, Sigmund Villing, der Leiter Straßenmeisterei Schramberg-Sulgen, Ulrich Effenberger vom Polizeirevier Oberndorf sowie Vertreter der beteiligten Baufirma Stumpp, Gemeinderäte, Vereinsvertreter, viele Bürger und Anlieger der neuen Straße.

In ihrer Ansprache freute sich Regierungspräsidentin Schäfer, dass alles bestens geklappt habe. Das Warten habe sich gelohnt, dementsprechend dürfe nun auch gefeiert werden. Die Maßnahme sei aber auch bitter nötig gewesen. Man habe in hervorragender Zusammenarbeit mit der Verwaltung Vollgas gegeben, und die Gemeinde habe mit rund 1,5 Millionen Euro ganz schön Geld in die Hand genommen. Die gesamte Maßnahme mit einer Baulänge von 580 Metern, mit neuen Kanälen, Leitungen für Wasser, Strom und Gas habe insgesamt 2,5 Millionen Euro gekostet. Dabei sei das nun abgeschlossene Projekt nur ein Baustein von vielen. Ihr und der Landesregierung sei es wichtig, mit der Erhaltung und dem Ausbau von Straßen mehr zu investieren und die ländliche Infrastruktur zu stärken. Die Gemeinde habe, so Schäfer, in den vergangenen zehn Jahren einen guten Weg genommen. Von 2004 bis 2008 sei die Ortsdurchfahrt (Hauptstraße) gebaut worden. Wenn nun in Winzeln mit dem Landessanierungsprogramm Neues angegangen werde, zeige dies, dass in der Gemeinde noch einiges anstehe. Der Dank Schäfers ging an Bürgermeister Tjaden mit Verwaltung und Gemeinderäten, an ihre Mitarbeiter im Regierungspräsidium und an die am Bau beteiligten Firmen für die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nur mit einer guten Gemeinschaft komme man ans Ziel.

Zum Abschluss wurde im Beisein der Gäste gemeinsam das Band durchgeschnitten und die Straße für den Verkehr frei gegeben.