Sanierung: Gemeinderat bringt stellt sich hinter Bewerbung um Bundesförderung für Winzelner Halle

Unverhofft hat sich ein neues Fenster aufgetan, das frischen Wind in die Halle in Winzeln bringen könnte. Der Gemeinderat befürwortete den Vorstoß der Verwaltung, einen Fördertopf des Bundes anzuzapfen.

Fluorn-Winzeln. "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur": Das lese sich wie eine Übersetzung für "Mehrzweckhalle", leitete Bürgermeister Herbert Tjaden am Dienstagabend diesen Tagesordnungspunkt ein. Während der Sommerpause sei just dieses Programm zur Förderung investiver Projekte, die neben der Ausrichtung auf Projekte, die unter anderem gesellschaftlichen Zusammenhalt und soziale Integration fördern, auch einen Beitrag zum Klimaschutz aufweisen und ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen erreichen sollen bekannt geworden. Dass außerdem die bauliche Sanierung schwerpunktmäßig von Sportstätten angestrebt wird, liest sich wie eine Projektbeschreibung für die Mehrzweckhalle Winzeln.

Falls die Gemeinde in den Genuss dieser Förderung kommt, würden aus diesem Topf 45 Prozent der Projektkosten als Zuschuss kommen. Ein erklecklicher Betrag, wenn man bedenkt, dass nach derzeitiger Planung Projektkosten in Höhe von gut 2,58 Millionen Euro im Raum stehen. Vor der Sommerpause hatte der Gemeinderat einen Berater ins Büro geholt, der mit Blick auf ein anderes Förderprogramm die Sanierungsplanung auf das Quartiert "Obere Lehrstraße" ausgedehnt hatte. Mit diesem Konzept ist man jetzt zur ersten Runde angetreten.

Frist für die Bewerbung war bis zum 31. August, weswegen die Verwaltung die Bewerbung bereits eingereicht hat, Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Gemeinderatsbeschluss, der spätestens zum heutigen Tag vorliegen muss. Mit der Übermittlung der einstimmigen Entscheidung vom Dienstag ist auch dieses Kriterium erfüllt. Im nächsten Schritt befindet eine Jury über die Zulassung der Projekte.

In diesem Zusammenhang wurde auch erörtert, wie es mit anderen Zuschüssen aussehe. Denn geplant ist, sowohl Anträge auf Mittel aus dem Ausgleichsstock und aus dem Programm "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" zu stellen. Eine Doppelförderung aus diesen Töpfen sei nicht möglich, stellt Kämmerin Monika Schiem klar. Allerdings erhöht ein Mehr an Teilnahme die Chancen auf einen Zuschlag. Dass dieser kommen sollte, ist auch klar, denn "derzeit haben wir dort draußen eine Ruine", wie Alexander Schmid anmerkt.